Kemnath
04.01.2021 - 13:27 Uhr

Jahresrückblick der Pfarrei: Auch kirchliches Leben in Kemnath stark eingeschränkt

Kirchenpfleger Reinhard Herr und Gemeindereferent Jochen Gößl (von links) trugen den Jahresrückblick vor. Bild: jzk
Kirchenpfleger Reinhard Herr und Gemeindereferent Jochen Gößl (von links) trugen den Jahresrückblick vor.

In ihrem Rückblick zum Jahr gaben Kirchenpfleger Reinhard Herr und Gemeindereferent Jochen Gößl beim Jahresschlussgottesdienst an Silvester einige Zahlen bekannt. Pfarrer Thomas Kraus hatte die Daten zusammengestellt. Demnach wurden 26 Kinder, 3 weniger als im Vorjahr, im abgelaufenen Jahr 2020 in der Pfarrgemeinde Kemnath getauft. Die Zahl der Verstorbenen sank von 39 auf 36. 24 Kinder empfingen erstmals das Bußsakrament und die Heilige Erstkommunion (2019: 23). Ein Erwachsener wurde gefirmt. 20 Männer und Frauen traten aus der Kirche aus, zwei Erwachsene traten in die Kirche ein. Im Vorjahr gab es keine Eheschließungen.

Im Januar begann die Sanierung der Kirchenorgel, am 20. Januar feierten die Schönreuther in ihrer Filialkirche das Patrozinium. Bei den Kommunalwahlen am 15. März wurden ein neuer Bürgermeister und ein neuer Stadtrat gewählt.

Covid-19 verbreitete sich weltweit: Mit der Kreuzwegandacht am 15. März in der Stadtpfarrkirche und einer Beerdigung am 17. März in Oberndorf wurden die letzten Gottesdienste in der Pfarrei Kemnath gefeiert. Dann kam das pfarrliche Leben zum Erliegen. Das gesamte gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben veränderte sich schlagartig. Schulen, Betriebe und viele Geschäfte waren wochenlang geschlossen. Die Heilige Woche musste unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefeiert werden.

Nach fast zwei Monaten durften die Gläubigen dann ab Mai wieder miteinander Gottesdienste feiern - aber nur mit Teilnehmerkarten.

An Christi Himmelfahrt wurde Maria Fick nach 70-jähriger Tätigkeit als Organistin in verabschiedet. Weil keine Bittgänge stattfinden durften, wurden Bittgebete in den Dörfern der Pfarrei gefeiert, die gut besucht waren. Am 5. Juli feierten die Kuchenreuther das Kapellenfest. Für Pater Schöpf feierte die Pfarrgemeinde einen Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Das Patrozinium ihrer Stadtpfarrkirche feierte die Pfarrgemeinde an Mariä Himmelfahrt. Der Frauenbund bastelte wieder Kräuterbüschel und spendete den Erlös.

Bei der Sternwallfahrt der Kemnather und Wirbenzer am 27. September trafen sich katholische und evangelische Christen vor dem Kriegerdenkmal in Oberndorf und feierten gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. In der Stadtpfarrkirche wurde im Oktober der 100. ökumenische Gottesdienst gefeiert. Am 11. Oktober konnten 24 Kinder aus der Pfarrgemeinde in zwei Gottesdiensten endlich an den Tisch des Herrn treten. Am 24. Oktober pilgerten 30 Kemnather mit ihren Autos nach Marienweiher und holten die 184. Pfarrwallfahrt nach. An Allerheiligen und Allerseelen mussten die Friedhofgänge privat erfolgen.

An den Festtagen zu Weihnachten wurden in Kemnath 15 Gottesdienste gefeiert, um möglichst vielen Gläubigen die Teilnahme zu ermöglichen. „Es geht nicht nur um Schlagzeilen, Daten oder Zahlen, sondern auch um uns selbst“ betonte Stadtpfarrer Kraus. Jeder müsse sich fragen: „Was hat es an Schönem und Schwerem für mich gebracht und wofür darf ich dankbar sein?“

 
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