Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt verwandelte sich am Mittwochabend in einen Konzertsaal: 17 junge Sängerinnen und 13 junge Sänger begeisterten mit ihren Stimmen die Besucher. Mit stehendem Applaus wurden sie nach über einer Stunde besten Chorgesangs verabschiedet.
Ein beeindruckendes Gastspiel gaben die jungen Gesangskünstler des Kammerchors "Cappella Transylvanica" aus Rumänien. Ausdrucksstark präsentierten sich die 30 Akteure unter der Leitung von Professor Cornel Groza, einer musikalischen Persönlichkeit. Perfektionistisch und variabel wanderte der Singkreis durch alte und neue Weisen. Sie begannen nach dem offiziellen Programm mit „Unser Vater“ von Emil Simon und endeten mit „So ben mi ch´ha von tempo“ von Orazio Vecchi. Stimmgewaltig, eindrucksvoll, lebendig und tragend waren die 18 Beiträge und unterstrichen die Vielschichtigkeit des Klangkörpers mit internationalem Ruf, der zurzeit zu Gast beim 74. Festival Junger Künstler in Bayreuth ist.
Im Namen der Stadt Kemnath hieß Zweiter Bürgermeister Hermann Schraml die rumänischen Gäste willkommen und betonte: „Es ist wieder ein Highlight für die Stadt Kemnath.“ Schraml erinnerte an den regelmäßigen Auftritt junger Künstler in der ehemaligen Kreisstadt. „Freuen wir uns auf das Konzert“, schloss er seine Begrüßung. Sissy Thammer, Intendantin des Festivals junger Künstler, erwiderte: „Gerne kommen wir nach Kemnath. Das hat Tradition. Kemnath hat Kultur und davon kann man nicht genug haben.“ Sie wechselte schnell zu den globalen Krisen und tiefen gesellschaftlichen Spaltungen unserer Zeit. In der Kunst sah sie die einzigartige Fähigkeit, Brücken zu schlagen und Dialoge anzuregen. „Es gibt Milliarden Möglichkeiten, unsere Zukunft zu gestalten“, sagte sie und sah eine davon in dem Chorgesang. Sie forderte auf, Freundschaften, die die Musik schafft, zu erhalten.
Durch ihre wunderbare musikalische Vielseitigkeit schlug der Chor diese geforderte Brücke mit einem Repertoire von Werken aller Epochen. Sie erstreckten sich von der Renaissance bis zur Gegenwart.
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