"Dieser ökumenische Gottesdienst ist der Kapelle des Lichts gewidmet", begrüßte Pfarrer Dirk Grafe Gläubige beider Konfessionen in der evangelischen Friedenskirche. Er meinte damit die Kapelle Notre Dame du Haut ("Unsere lieben Frau der Höhe") in den Vogesen (Frankreich). Mit dem 1951 bis 1955 erbauten Gotteshaus, das zum Welterbe gehört, wollte der Schweizer Architekt Le Corbusier einen Ort der Stille, des Gebets, des Friedens und der inneren Freude erschaffen.
"Die Idee zu diesem Gottesdienst entstand in unserem Familienurlaub im Sommer 2019 im südlichen Teil eines Nationalparks in den Vogesen", erklärte Robert Baier. Die Wallfahrtkapelle liege auf einem Hügel, auf dem zuvor eine im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche gestanden habe. Nach 1945 habe die dortige Diözese mit Überlegungen begonnen, dort wieder eine Kirche bauen zu lassen. "Bei der Bildmeditation wollen wir diese Kapelle mit Bilder und Texten näher kennenlernen", kündigte Baier nach dem Evangelium an. Er sprach die Worte des Architekten zur Kapelle, Pfarrer Thomas Kraus gab seine Gedanken zur Kirche weiter. Diese sei ein Ort, um neue Gedanken zu fassen, sich zu befragen und wo Gemeinschaft erleb- und spürbar sei. "In der Kirche ist das Wort wichtig, das uns von der Gegenwart Gottes berichtet." Das gebe Halt und Sicherheit. Der Besuch der Kirche solle das Leben hell machen, wenn wir sie verließen und manchmal in eine Welt der Dunkelheiten zurückkehrten.
Die Fürbitten sprachen Alfred Kick und Elisabeth Heindl. Die Kollekte war für das Bündnis "United4Rescue", das die Seenotrettung unterstützt. Die Lieder von Andrea Kick und einer Gesangsgruppe begleiteten Baier (Gitarre), Judith Schliermann (Geige) und Johanna Weismeier (Keyboard).
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