Kemnath
28.06.2021 - 15:27 Uhr

Kemnather zu persönlichem Glaubensbekenntnis aufgerufen

Pfarrer Thomas Kraus (rechts) und Pfarrerin Kathrin Spieß zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst. Sie forderten die Gottesdienstbesucher auf, ein ganz persönliches Glaubensbekenntnis zu verfassen („Ich glaube“). Bild: jzk
Pfarrer Thomas Kraus (rechts) und Pfarrerin Kathrin Spieß zelebrierten den ökumenischen Gottesdienst. Sie forderten die Gottesdienstbesucher auf, ein ganz persönliches Glaubensbekenntnis zu verfassen („Ich glaube“).

"Wenn wir heute Gottesdienst feiern, dann eint uns unser Glaube", sagte Pfarrer Thomas Kraus eingangs eines ökumenischen Gottesdienstes. Witterungsbedingt musste er kurzfristig vom Eisweihergelände in die Stadtpfarrkirche verlegt werden.

"Jeder hat seinen persönlichen Glauben", betonte der Geistliche. "Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt", laute ein vielzitierter Spruch. Jeder spüre nur einen Teil von Gott. Jeder habe vielleicht ein anderes Bild von ihm, aber zusammen ergebe dies ein großes, starkes Gottesbild. In der Gemeinschaft aller Glaubenden könne Gott ganz erkannt werden.

"Ein Leben lang sind viele von uns auf der Suche nach dem, was Gott für uns ist", erklärte eine Lektorin. So sei man immer wieder neu eingeladen, Gott zu suchen und zu erkennen. Die Geschichte von den fünf blinden Gelehrten und dem Elefanten machte deutlich: Jeder Blinde hat nur einen Teil des Elefanten ertastet, aber zusammen ergibt sich für den König ein sinnvolles Ganzes.

"Glaube ist nichts, was der Mensch haben kann, Glaube ist nie fertig", betonte Pfarrer Thomas Kraus in seiner Predigt. Trotz aller Verschiedenheit der Konfessionen glaubten wir an den lebendigen und lebensspendenden Gott, an seinen Sohn Jesus Christus und an seinen schöpferischen Geist, der lebendig mache.

"In den kommenden Wochen werden uns in den Schaukästen unserer beiden Gemeinden persönliche Glaubenszeugnisse vorgestellt", kündigte Pfarrer Kraus an. "Lassen wir uns ermutigen, den Glauben individuell und gemeinschaftlich zu leben", forderte er die Christen beider Konfessionen auf.

Beim letzten Treffen der ökumenischen Aktion 365 sind ganz persönliche Glaubensbekenntnisse entstanden. Beim Bekenntnis "Ich glaube", beteten alle gemeinsam einige Sätze daraus.

Gebeten wurde diesmal um eine Spende für den Verein Space Eye aus Regensburg. Mit dem Projekt Second Life sorgt er dafür, dass geflüchtete Familien ein Zuhause bekommen. Dabei werden Flüchtlinge aus den griechischen Flüchtlingscamps Samos, Lesbos und Kos evakuiert. In Regensburg angekommen, werden ihnen eine Wohnung und auch Ausbildungs- und Arbeitsplätze vermittelt. Manfred Spiegler stellte die Aktion "Was ich glaube" vor.

"Geh jetzt mit Frieden im Herzen" beteten die beiden Geistlichen Thomas Kraus und Kathrin Spieß, als sie den Gläubigen ihren Segen erteilten. Die zum Thema passenden Lieder "Glauben ist gemeinsam feiern" "Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott", "Ich glaube fest" und "Reicht euch die Hand" spielte der Posaunenchor Wirbenz/Kemnath/Immenreuth unter der Leitung von Lydia Meißner.

 
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