Kemnath
02.07.2018 - 16:54 Uhr

Kurzbesuch bei Freunden

Keine 24 Stunden halten sich die polnischen Priester in Kemnath auf. Dennoch finden sie Zeit, mit Stadtpfarrer Konrad Amschl eine Messe zu zelebrieren und das Grab eines Wohltäters zu besuchen.

Stadtpfarrer Konrad Amschl (Zweiter von links) freut sich, Diakon Jakub Ocekowiesz, Regens Pavel Pietrusiak und Matteusz Dielgosz (von links) in der Pfarrei Kemnath begrüßen zu können. jzk
Stadtpfarrer Konrad Amschl (Zweiter von links) freut sich, Diakon Jakub Ocekowiesz, Regens Pavel Pietrusiak und Matteusz Dielgosz (von links) in der Pfarrei Kemnath begrüßen zu können.

(jzk) "Wir freuen uns, dass zwischen unserer Pfarrei Kemnath und der Diözese Rzeszow eine jahrzehntelange Freundschaft besteht", betonte Stadtpfarrei Konrad Amschl am Samstag in der Stadtpfarrkirche. Mit Regens Pawel Pietrusiac und Diakon Jakub Ocekowiesz zelebrierte er eine stille Frühmesse.

Pietrusiak ist Regens des Priesterseminars in Rzeszow. Er hatte am Samstag Namenstag. "Der wird bei uns in Polen viel mehr gefeiert als der Geburtstag", versicherte er. Diakon Jakub, der wieder bei der Familie Daubenmerkl untergebracht ist, zeigte in der Sakristei Bilder von der alten Weise-Orgel, die bis vor 20 Jahren in der Kemnather Kirche erklungen ist. Bevor 1998 die neue Sandtner-Orgel eintraf, hatten sie polnische Orgelbauer in Kemnath ab- und in Gorlice wieder aufgebaut.

Im Gottesdienst trug Mesnerin Regina Frank die Lesung und die Fürbitten vor. Die Seniorenministranten Theresia Denz und Oswald Dötsch waren die Altardiener. Nach der stillen Messe besuchten die polnischen Geistlichen auf den Kemnather Friedhof das Grab von Werner Klante, um dort ein Rosenkranzgesätz zu beten. Klante hatte 1981 die Kemnather Polenhilfe ins Leben gerufen und Hilfstransporte mit Krankenhausbetten, medizinischen Geräten, Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikel und sonstige, dringend benötigte Waren in die Pfarrei Auschwitz organisiert. An Klantes 75. Geburtstag hatte ihm Professor Dr. Andreas Cypris, Direktor des Theologisch-Pastoralen Seminars in Rzeszow, das Ehrenabzeichen "Bene merenti" der Diözese Rzeszow überreicht. Beim Abschied luden die Geistlichen dessen Familie ein, auch heuer wieder nach Polen zu kommen. "Die Freundschaft darf nicht abreißen." Für die polnischen Gäste war es nur ein Kurzbesuch. Am Freitagabend waren sie aus Lyon gekommen, am Samstagmorgen feierten sie die heilige Messe und am Mittag mussten sie wegen dringender Verpflichtungen in ihrer Diözese schon wieder abreisen.

 
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