Seit Mitte Mai sind in Kemnath in einer Containeranlage 54 Flüchtlinge untergebracht, die auf die Bearbeitung ihres Asylantrags warten. Landrat Roland Grillmeier wollte sich nun laut einer Mitteilung des Landratsamts selbst ein Bild von der Wohnsituation machen und mit den Verantwortlichen und Migranten ins Gespräch kommen. Vor Kurzem besuchte er die Unterkunft mit Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler, Hausverwalterin Anita Heindl sowie weiteren Verantwortlichen des Landratsamtes.
„Uns ist allen bewusst, dass das Thema Migration derzeit viel diskutiert wird. Trotzdem haben wir die Verantwortung, diesen Menschen zu helfen und das ist mit dieser Anlage und dem Drumherum bisher gut gelungen“, wird der Landrat zitiert. Er sei beeindruckt davon gewesen, wie gut das Zusammenleben funktioniert. Die Männer erledigten die Hausarbeiten selbstständig, außerdem werde gemeinsam gekocht. „Wir haben keinen Hausmeister oder Putzdienst engagiert, das müssen die Bewohner selbst machen“, erklärte Anita Heindl den Gästen.
Als nächstes Projekt sei ein kleiner Unterstand vor den Containern geplant. Schäffler stellte außerdem eine Lösung für einen kleinen Fußballplatz in Aussicht. „Alle Bewohner besuchen ihre Deutschkurse und wollen vor allem arbeiten. Wir in der Stadt Kemnath versuchen dafür schnelle Lösungen zu finden.“ Laut Grillmeier bemühen sich Landkreis und Stadt auch darum, gemeinnützige Tätigkeiten zu finden, um die Leute vor Ort zu beschäftigen. In Zusammenarbeit mit Anita Heindl organisiert das Landratsamt laut Mitteilung hier derzeit erste Schritte, die auch in anderen Ortschaften realisiert werden können.
Dank galt den Helferinnen und Helfern sowie der Security, die 24 Stunden vor Ort ist, bisher aber keinerlei negative Vorfälle zu verzeichnen gehabt habe. Ein besonderes Dankeschön richtete Grillmeier an Heindl, die täglich mehrere Stunden vor Ort ist.
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