"Die Bilder sind zum Teil eine Art Tagebuch, in dem Marokko-Reisen dokumentiert werden", erklärt Günter Haslbeck, der seit 2017 mittlerweile bereits fünf Mal in Marokko war. In der Ausstellung werden 20 großformatige und farbenprächtige Werke des 67-Jährigen zu sehen sein.
Die Aquarelle sind allesamt neueren Datums und in den vergangenen zwei Jahren entstanden. "Zum Teil habe ich Bilder auch vor Ort gemalt", erzählt der Künstler. Bei seiner expressiven Malerei gehe es ihm darum, die Architektur, die Landschaft und die Natur Marokkos ins Bild zu bringen.
Haslbeck begeistert sich seit frühester Kindheit fürs Malen und Zeichnen. Von 1968 bis 1988 nahm er privaten Unterricht zur Aquarelltechnik und besuchte verschiedene Fortbildungen. "Meine eigene künstlerische Sprache entwickelte ich durch das Studium von Aquarellen von Emil Nolde, Oskar Koller und Bernhard Vogel, um nur einige zu nennen", erläutert der Chamer.
Die Ausstellung in Kemnath wird am Freitag, 11. Januar, um 19 Uhr eröffnet. Den Einführungsvortrag hält der Kemnather Künstler Rainer Sollfrank, für die musikalische Umrahmung mit afrikanischen Trommeln sorgt das Duo Ulrike und Roland Günther aus Wunsiedel. An die Eröffnung schließt sich eine Slideshow mit Fotos von Günter Haslbeck unter der Überschrift "Marokko - Zauber des Orients" an, einen Reisebericht dazu gibt es von Monika Diefenbach aus St. Goarshausen. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 1. März zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei Kemnath.
Neben seinen Aquarellen mit Motiven aus Marokko hat Haslbeck noch eine weitere intensive Beziehung zu dem Land: Er hat nämlich die "Kleinste Galerie der Sahara" gegründet, das sogenannte "Sahara-Kunstkasterl". Was am Anfang ein einsames, leeres Telefonhaus im unendlichen Sahara-Wüstensand in den Dünen von Erg l'houdi war, ist nach einem Sandsturm als kleine Galerie mit Betonfundament, einer Größe von 2 mal 2 Metern, Wänden aus Lehm und großzügigen Glaseinsichten wiedererrichtet worden. "Es gefällt mir, Kunst an diesem ungewöhnlichen Ort inmitten reizvoller Natur zu zeigen", sagt Haslbeck.
Immer wieder sollen neue Werke zu sehen sein. "Nicht viele, aber meine Meinung ist, dass sechs Werke oft mehr aussagen als 100", so der Künstler. Das "Sahara-Kunstkasterl" bedeute für ihn, Kunst in unmittelbarer Auseinandersetzung mit der atemberaubenden Sahara-Landschaft zu sehen und Menschen zu sensibilisieren, nachhaltig und schützend mit der Natur umzugehen.
Mehr über Günter Haslbeck und seine Kunst erfahren Sie hier:














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