Kemnath
11.12.2020 - 10:50 Uhr

Mehr Speed fürs Internet

Die Stadt Kemnath will das Glasfasernetz massiv ausbauen. Der Eigenanteil liegt bei über 1,2 Millionen Euro.

Joachim Först erläuterte den Stadträten die Möglichkeiten beim Thema Glasfasernetz-Ausbau in Kemnath Bild: stg
Joachim Först erläuterte den Stadträten die Möglichkeiten beim Thema Glasfasernetz-Ausbau in Kemnath

Wie kommt das schnelle Internet nach Kemnath und in die Ortsteile sowie Weiler der Kommune? „Das ist eine komplexe Sache“, stellte Dr. Joachim Först vom gleichnamigen Consulting-Büro aus Würzburg in der jüngsten Sitzung des Kemnather Stadtrates fest. Gleichzeitig zeigte er aber auch einen Weg auf, wie dies vergleichsweise schnell und mit bestmöglicher Förderung erfolgen könnte.

Zuvor hatte Bürgermeister Roman Schäffler daran erinnert, dass das zuletzt betriebene DSL-Ausbauverfahren aufgrund des Angebotsrückzugs durch die Firma Amplus nicht ausgeführt werden konnte und die Kommune aus diesem Grund den erneuten Einstieg in ein mögliches Förderverfahren vorangetrieben habe.

Först erläuterte dem Gremium die beiden Förderprogramme, die sich anbieten – die Bayerische Gigabit Richtlinie (BayGibitR) sowie das Bundesförderprogramm. Darüber hinaus gab Först Informationen zu den Themen Wirtschaftlichkeitslückenforderung sowie Betreibermodell. „Eine Mischung aus allem ist für Kemnath nötig, um die bestmögliche Förderung zu bekommen“, sagte der Experte. Die Gesamtkosten für den Ausbau dürften auf dieser Basis bei etwa 8,239 Millionen Euro liegen, als Eigenbeteiligung muss die Kommune mit einer Summe von etwa 1,233 Millionen Euro rechnen. „Diese Position kann auch noch unter eine Million Euro sinken, wenn das Bundesförderprogramm im Jahr 2021 so angepasst wird wie man erwartet“, ergänzte Först.

Kemnath13.11.2020

Inhaltlich sollen zuerst jene Haushalte angegangen werden, die aktuell mit 30 Mbit und weniger versorgt sind. Hier werde man wahrscheinlich das Betreibermodell wählen, da dies schneller umsetzbar sei. Dies bedeutet konkret, dass die Stadt Kemnath den Ausbau des Glasfasernetzes selbst vornimmt und dieses dann an einen vorher ausgewählten Netzbetreiber verpachtet. Für die eh schon bandbreitenmäßig besser versorgten Gebiete soll das Wirtschaftlichkeitslückenmodell gewählt werden, ab Vergabe muss hier mit einer Fertigstellung in 48 Monaten gerechnet werden. Auf Nachfrage erläuterte Först, dass ein kompletter Ausbau im Betreibermodell nicht sinnvoll sei, da dies auch eine enorme logistische und planerische Herausforderung für die Kommune darstelle.

 
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