In diesem Jahr hat es wieder Weihnachtsgottesdienste ohne Corona-Regeln gegeben. Auch in den Pfarreien im Landkreis Tirschenreuth konnten die Gläubigen an Heiligabend am Samstag wieder so feiern wie in früheren Jahren, verknüpft mit besonders feierlicher Musik in den Kirchen – wie etwa in Kemnath.
So waren nach der Krippenfeier für Kleinkinder mit Familien sowie der Christkindl-Andacht mit Krippenspiel der neuen Erstkommunionkinder die katholischen und evangelischen Christen um 17 Uhr zur Heiligabend-Andacht auf dem Eisweiher-Gelände eingeladen. Diese besinnliche Zeit war mit „Weihnachten ist handgemacht“ überschrieben. Kathrin Karban-Völkl, Robert Baier und Hans Liedtke begleiteten die Weihnachtslieder mit Geige, Gitarre und Kontrabass. Der Hintergrund dieser Zusammenkunft: Die Gläubigen beider Konfessionen sollten den Heiligen Abend gemeinsam einläuten, einander begegnen und das Friedenslicht aus Bethlehem mit nach Hause nehmen.
Adventswurzel unterm Christbaum
Bei der Christmette in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt um 22 Uhr zog Stadtpfarrer Thomas Kraus mit vielen Ministranten vom Kirchenportal zum Volksaltar. Dort angekommen, legte er das Jesuskind in die Krippe bei der Adventswurzel unter dem großen Christbaum. Den hatte die Stadt Kemnath gestiftet. Michael Hautmann hatte ihn aus dem Stadtwald in der Flöz in die Kirche gebracht. Dort wurde er vom bewährten Helferteam der Mesnerin aufgestellt und geschmückt.
Mit den Worten „Eine besondere Sehnsucht geht aus vom Weihnachtsfest“ begann der Geistliche seine Predigt. "Seit unserer Kindheit freuen wir uns auf diese Tage, die mit der heiligen Nacht beginnen", so Pfarrer Kraus. Weihnachten werde in der Stille, im staunenden Betrachten und im Gebet von seiner Ursache her, deutlich. „Lassen wir die Sehnsucht nach Weihnachten und damit immer einhergehend die Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit, Frieden und Gerechtigkeit durch die geballte und zu Herzen gehende Botschaft stillen“, sagte der Geistliche.
Jesuskind erteilt Segen
„Im Stall zu Bethlehem“, „Engel auf den Feldern singen“, „Herbergssuche“ und andere Weihnachtslieder trugen Elisabeth Daschner und Liane Preininger vor. Josef Zaglmann begleitete sie dabei auf der Orgel. Siegfried Zaus spielte auf seiner Geige weihnachtliche Weisen. Zum Auszug erklang das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von G.F. Händel. Vor dem Segen bedankte sich Stadtpfarrer Thomas Kraus bei allen, die zum Gelingen dieser Christmette beigetragen hatten.
Nach der Christmette bestaunten mehrere Kirchenbesucher den Christbaum und die Krippe. Sie wird in Kemnath schon immer im Seitenschiff aufgebaut. Und noch eine Besonderheit aus Kemnath: Für die Kinder ist das Jesuskind in der Krippe eine besondere Attraktion. Wenn man ein Geldstück einwirft, kommt es aus der Kirche und erteilt seinen Segen.
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