(jzk) Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther warnte gleich eingangs seine Zuhörer: "Senioren gehören bei privaten Wohnungsbränden zu der am stärksten gefährdeten Gruppe." Das Risiko, bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen, sei im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung doppelt so hoch, betonte er beim Seniorenclub.
Mit zunehmendem Alter nähmen Mobilität und Sinneswahrnehmung, zudem lebten viele Senioren alleine, nannte er als Ursachen. Dazu befänden sich oftmals unbeachtete Gefahrenquellen im Haushalt, die das Brandrisiko erheblich erhöhen. Eine Checkliste im Schulungsraum der Feuerwehr Kemnath helfe Senioren, ihr individuelles Gefährdungsrisiko bei Wohnungsbränden besser einzuschätzen. Sie sollte ihnen auch als Orientierung dienen, mögliche Gefahren zu entdecken und für einen altersgerechten Brandschutz in der Wohnung zu sorgen.
Im Fragebogen waren verschiedene Kriterien aufgeführt wie Gesundheitszustand, Lebens- und Wohnungssituation, Elektroinstallation und Geräte sowie mögliche Rettungs- und Fluchtwege. "Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Wahrnehmungsfähigkeit oder Mobilität eingeschränkt sind", wusste Braunreuther. Bei schlechtem Hörvermögen helfen Rauchmelder für Hörgeschädigte, Gehhilfen wie Handläufe helfen bei eingeschränktem Sehvermögen sowie schlechter Mobilität und weisen nachts den Weg nach draußen.
Alleinlebende ältere Menschen sind mehr gefährdet als Paare.
"Speichern Sie wichtige Telefonnummern im Telefon, das auch nachts in greifbarer Nähe liegen sollte", riet Braunreuther. Rauchmelder in Schlaf- und Wohnräumen sowie im Flur müssten regelmäßig gewartet werden. Ein Elektriker sollte Geräte, Leitungen und Anschlüsse überprüfen. Bereitwillig beantwortete der Kreisbrandinspektor Fragen und gab praktische Ratschläge. Gemeindereferent Jochen Gößl dankte mit einem Präsent.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.