Nopf Brass bedeutet Nordoberpfalz Brass. Diesen Namen haben sich fünf Blechbläser aufgrund ihrer Herkunft gegeben. Mit dem in Kemnath bestens bekannten Organisten Walter Thurn musizierten René Pascal Bauer (Trompete und Piccolo), Michael Lindner (Trompete und Flügelhorn), Josef Neubauer (Horn), Jonas Bäumler (Posaune) und Patrick Oroudji (Tuba) am Sonntagnachmittag in der Stadtpfarrkirche. Beim festlichen Konzert boten sie vor zahlreichen Besuchern eine musikalische Zeitreise, beginnend mit festlicher Barockmusik, über groovige Jazz-Arrangements bis hin zu modernen Pop-Balladen.
Mit "Viva la Vida" ("Lebe das Leben") ist ihr diesjähriges Programms überschrieben. Das gleichnamige Stück von "Coldplay" erklang in der ungewöhnlichen Fassung für fünf Blechbläser. Schon beim ersten Stück, der Suite aus der "Wassermusik" von Georg Friedrich Händel zogen die sechs Musiker ihre Zuhörer in ihren Bann. "Frieden ist wohl das, was sich die Menschen in Europa zurzeit am sehnlichsten wünschen", meinte Patrick Oroudji, der als Moderator gekonnt durch das Programm führte. Dazu passten die zwei Choräle von Robert Jones, die Walter Thurn auf der Orgel spielte. Bei dem virtuosen "Gypsy Rondo" von Joseph Haydn stellte jeder Bläser seine Meisterschaft auf seinem Instrument unter Beweis.
Sehr abwechslungsreich waren die vier Sätze aus der "Suite for Brass Quintett" des Norwegers Edvard Grieg, die mit einer festlichen Hochzeitmusik ("Wedding Day in Troldhaugen") endete.
Die Europa-Hymne stand im Mittelpunkt der Orgelvariationen über ein Thema von Ludwig van Beethoven aus seiner 9. Sinfonie. Eine Live-Premiere war der Song "Halleluja" von Leonard Cohen. Mit einem Tuba-Solo und strahlenden Trompetentönen begann das sehr melodiöse Stück "Ich hol vom Himmel dir die Sterne", das René Pascal Bauer für sein Ensemble arrangiert hat.
Krönender Abschluss dieses Kirchenkonzerts war "Heaven" des zeitgenössischen Komponisten Hans Zeller. Dabei vereinigten sich die Orgel und die Blasinstrumente zu einem wunderbaren Gesamtklang. "Dieses Stück spielen wir für alle, die uns heute vom Heaven, also vom Himmel aus zuhören", sagte der Moderator. Die Zuhörer waren begeistert. Als der Beifall nicht enden wollte, gab es noch "Dixie-Bach", eine Fuge von Johann Sebastian Bach im Dixieland-Stil.
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