Zur Feierstunde in der Kemnather Außenstelle des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Tirschenreuth fanden sich auch Behördenleiter Wolfgang Wenisch und Personalratsvorsitzender Bernhard Bodenschatz ein. Wie Ministerialrat Gunther Ohrner betonte, gehe mit Hans Weber ein langjähriger früherer Forstamtsleiter und jetziger Bereichsleiter der Bayerischen Forstverwaltung in den Ruhestand.
Nach seinem Abitur in Weiden und dem Studium der Forstwissenschaften in München war Weber seit 1981 als Forstbeamter der damaligen Staatsforstverwaltung in der Oberpfalz tätig. Anfang 2002 erfolgte die Bestellung zum Forstamtsleiter in Kemnath. Mit der Verwaltungsreform Mitte 2005 wurde aus dem staatlichen Forstamt die Außenstelle Forst des AELF Tirschenreuth und Weber zum Bereichsleiter Forsten des neu gebildeten Amtes. In einer kurzen Zeitreise skizzierte Ohrner die Kernaufgaben und Herausforderungen, denen sich Weber in Kemnath stellen musste. Während vor 2005 die Bewirtschaftung des Staatswaldes hohe Priorität genossen habe, sei diese Aufgabe mit der Verwaltungsreform den Bayerischen Staatsforste (BaySF) mit ihren eigenständigen Forstbetrieben und der Zentrale in Regensburg übertragen worden. Hier galt es zunächst, das rechte Verhältnis zu den BaySF-Betrieben Waldsassen und Flossenbürg zu finden.
Wichtige Schwerpunkte der Forstverwaltung liegen laut dem Ministeriumsvertreter in der Beratung und Förderung der Waldbesitzer und deren Zusammenschlüssen. Der infolge des Klimawandels notwendige Waldumbau sei eine Generationenaufgabe. Mit der vom bayerischen Kabinett 2017 beschlossenen Waldumbauoffensive 2030 und dem 2018 zwischen Staatsregierung und forstlichen Verbänden vereinbarten Waldpakt seien schlagkräftige Instrumente geschaffen worden, um die vielfältigen Funktionen des Waldes für die Zukunft sicherzustellen und die Waldbesitzer zu unterstützen. Der Freistaat wolle dafür bis 2030 zusätzlich 200 Millionen Euro Fördermittel bereitstellen sowie 200 neue Stellen für Beratungsförster schaffen.
Aktuelle Herausforderungen seien die diesjährige Trockenheit, die deutliche Auswirkungen zeige und notwendige Pflanzungen verhindere, sowie die Bekämpfung des Borkenkäfers. Die Pflege der Wälder und die Nutzung des Rohstoffs Holz als wichtige forstpolitische und landeskulturelle Ziele zu vermitteln, sei Webers Aufgabe gewesen und bleibe die seiner Förster.
Der Forstdirektor habe sehr großen Wert auf ein gutes Verhältnis zu den Kommunen, Landkreisen, Fachbehörden und Verbänden sowie mit den Zusammenschlüssen der Waldbesitzer gelegt, betonte Ohrner. Intern sei Weber ein gutes Betriebsklima wichtig gewesen. Nur das Wirken im Team könne erfolgreich sein, lautete des Maxime. Wie der Ministerialrat betonte, fand er dies bei seinen Amtsbesuchen bestätigt. Zum Abschied überreichte er dem angehenden Pensionär die Urkunde zur Ruhestandsversetzung, verbunden mit dem Dank und der Anerkennung der Staatsregierung. Persönlich wünschte er Weber viel Gesundheit sowie die nötige Ruhe und Kraft, um alle Dinge zu tun, die bislang zu kurz gekommen sind.
Behördenleiter Wenisch dankte seinem ausscheidenden Stellvertreter für die Zusammenarbeit und den Einsatz für alle Belange des Waldes und der Forstwirtschaft. Weber habe es verstanden, gesellschaftliche Anforderungen aber auch wirtschaftliche Aspekte der Forstwirtschaft im Auge zu behalten. Er habe das kleine, aber feine Team des Bereiches Forsten in Kemnath gut zusammengehalten und nach außen vertreten.
Bodenschatz sprach im Namen aller Kollegen die besten Wünsche für den Ruhestand aus. Er wies auf die nun verstärkt anrollende Pensionierungswelle im Bereich Forsten hin und hoffte auf einen möglichst baldigen "Lückenschluss".













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