Kemnath
13.07.2018 - 11:04 Uhr

Teamwork im Bienenkorb

Das Referat von Julia König macht ihre Mitschüler von der Klasse M10a neugierig. Weil sie mehr über Bienen erfahren möchten, gehen sie - zum Arzt.

Hobbyimker Dr. Florian Hage zeigt den Zehntklässlern einen seiner Bienenkästen und was sich darin befindet. JZK
Hobbyimker Dr. Florian Hage zeigt den Zehntklässlern einen seiner Bienenkästen und was sich darin befindet.

(jzk) Zum Thema "Bienensterben - auch ein Problem für den Menschen?" hatte Julia König ein Referat vorbereitet. Aufgrund des Interesses der anderen Mittelschüler organisierten die Klassenleiter Heidrun Schelzke-Deubzer (M10b) und Jürgen Bayer (M10a) einen Unterrichtsgang zu einem Imker. Sie brauchten nicht weit zu gehen. Dr. Florian Hage, Allgemeinarzt in der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis im Kemnather Ärztehaus, hat im Garten seines Wohnhauses mehrere Bienenkästen aufgestellt.

"Schon seit vielen Jahren habe ich mich für die Imkerei interessiert", erzählte er. "Vor vier Jahren fing ich dann ganz praktisch damit an." Derzeit hat Hage zwölf Bienenvölker, verteilt auf Kästen in seinem Garten. Mit seiner Frau Katharina erklärte er den Zehntklässlern, welche Aufgaben Drohnen, Arbeiter und die Königin in übernehmen. "Ein Bienenvolk kann nur durch eine reibungslose Zusammenarbeit überleben", betonten beide. Im Juni und Juli besorgen sie sich eine Honigschleuder, um Honig zu "ernten". "Obwohl das Flugwetter heuer optimal war, gab es wegen der Trockenheit und der frühen Blüte weniger Honig als sonst", bedauerte der Hobbyimker.

Bevor er einen Bienenkasten (Bienenbeute) öffnete, holt er einem Smoker. Dessen Rauch stelle die Bienen ruhig und erleichtere ihm die Arbeit. "Ihr braucht eine Angst zu haben" beruhigte er die Jungs und Mädchen, als die sich vorsichtig näherten, die Bienen seien nicht aggressiv. "Auch vor einem Bienenschwarm braucht man keine Angst zu haben", versicherte Katharina Hage. Sollte doch einmal eine Biene zustechen, müsse der Stachel sofort entfernt werden.

Genau konnten die Schüler den Aufbau einer Bienenwabe betrachten. "Sie dienen zur Aufzucht von Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen", erläurterte der Mediziner. Das Wachs der Wabe produzierten die Bienen mit Drüsen ihres Körpers.

Kurz ging er auf Bienenkrankheiten und die Ursachen für das Bienensterben ein. Der Imker müsse darauf achten, dass seine Bienenvölker gut überwintern. Meistens überlebten zwei bis drei Völker die kalte Jahreszeit nicht.

Die Honigbrote, die seine Frau geschmiert hatte, schmeckten allen sehr gut.




 
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