Zum zweiten Teil des Projekts Zukunftswerkstatt hieß Bürgermeister Roman Schäffler mehrere Vertreter von Vereinen in der ehemaligen Diskothek Santana in Löschwitz willkommen. Mit dabei waren auch die Kommunale Jugendpflegerin Theresia Kunz, Michael Wilfert von Institut für systemische Erlebnispädagogik (SySTEP) sowie die beiden Kemnather Jugendbeauftragten Maria Heser und Mirjam Müller.
Nach der Befunderhebung bei den Jugendlichen Anfang November würden jetzt die Vereine befragt, erklärte Wilfert den Vertretern der Feuerwehren Kemnath und Löschwitz, der katholischen Kirche, der Jungen Union Kemnath, des Jugendtreffs Kemnath, des Schützenvereins Silberbach Löschwitz-Kaibitz, des Bienenzuchtvereins Kemnath, der Jugendsozialarbeit an Schulen, von Kolping und vom Familien- und Bürgerzentrum Mittendrin.
Träumer, Realisten und Kritiker
Das Motto war: "Was würden Sie für die Jugendarbeit tun, wenn Sie König von Kemnath wären?" In drei Gruppen sollten Überlegungen angestellt werden, was die Vereine tun können, um die Jugendlichen noch besser in die Gemeinde einzubinden. "Was ist mein Traum dazu?", "Was wäre schön?" und "Was fällt mir Verrücktes und Ausgefallenes dazu ein?" waren die Arbeitsaufträge für die "Träumer" in der ersten Runde. Alles war erlaubt bei diesen Vorschlägen. Stichworte waren Jungen oder Mädchen, Alter der Jugendlichen und Orte (Bus-Haisla und Bauwagen).
"Welche Grundlagen sind schon vorhanden?", "Was kann man integrieren?", "Was wird für die praktische Umsetzung benötigt (Material, Menschen, Wissen, Techniken)?" und "Welche Bedürfnisse vermuten wir hinter den Ideen des Träumers?" sollten Überlegungen für die "Realisten" in der zweiten Phase sein. Die "Kritiker" in der dritten Runde sollten die bisherigen Vorschläge prüfen. Für sie lauteten die Arbeitsaufträge "Kann das überhaupt realisiert werden?", "Was halte ich für möglich?", "Was wurde übersehen?" "Was ist nur Träumerei?" und "Was kann gar nicht funktionieren?"
Jugendzentrum in Realschule
In der vierten Phase sollten die jeweiligen Gruppensprecher der Versammlung ihre Ergebnisse präsentieren, die ihrem Gemeindebereich verwirklicht werden könnten. Unter anderem wurden genannt: ein Gemeindebus, den jeder fahren kann; Sanitäranlagen bei den Spielplätzen; ein hauptamtlicher Angestellter für die Jugendarbeit; Partyraum für alle Generationen; Imagefilm für verschiedene Zielgruppen; Kooperation mit Handwerksbetrieben; Netzwerke ausbauen; Jugendzentrum, das teilweise betreut wird; Busse zu verschiedenen Veranstaltungen und ein Jugendzentrum in der "alten" Realschule, die nach dem Neubau leer steht.
"Wir sind sehr beeindruckt", gestanden Michael Wilfert und Theresia Kunz, als sie sich für die rege Mitarbeit bedankten. "Eure Vorschläge werden nicht verpuffen", versprach Bürgermeister Roman Schäffler. Die Vorschläge werden demnächst im Stadtrat präsentiert. Nach Abschluss der Bedarfsanalysen erstellt Michael Wilfert ein Gesamtkonzept, das im Jugendhilfeausschuss beraten und noch in diesem Jahr dem Landrat vorgestellt wird. Dann muss der Kreistag entscheiden, wie er die einzelnen Projekte in den Kommunen fördern und finanziell unterstützen kann.
Zur Belohnung für die intensive Mitarbeit schaltete Bürgermeister Roman Schäffler noch einmal die Lichtanlage in der ehemaligen Disco ein. Ein echtes "Disko-Feeling" konnte aber nicht entstehen, weil die Musikanlage leider nicht mehr existiert.
"Eure Vorschläge werden nicht verpuffen."















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