Kemnath
30.12.2021 - 15:18 Uhr

Trauer um Werner Höppel: "Die Würde des Schülers ist unantastbar"

Der ehemalige Schulleiter der Realschule Kemnath Werner Höppel ist kurz vor Weihnachten verstorben. In seinem Wohnort Eschenbach engagierte sich Höppel in zahlreichen Vereinen.

Am 23. Dezember verstarb Werner Höppel. Der Wahl-Eschenbacher war bis 1997 Schulleiter an der Realschule zum Tor der Oberpfalz in Kemnath. Archivbild: jzk
Am 23. Dezember verstarb Werner Höppel. Der Wahl-Eschenbacher war bis 1997 Schulleiter an der Realschule zum Tor der Oberpfalz in Kemnath.

Von Josef Zaglmann und Lucia Brunner

Mit 84 Jahren ist am 23. Dezember Werner Höppel verstorben. Höppel wurde am 29. Juli 1937 geboren und wuchs mit seiner Schwester Gertrud bei den Eltern Maximilian und Kreszentia in Rudering bei Passau auf. Nach der Grundschulzeit führten Besuche der Oberrealschule Passau und der Wirtschaftsoberrealschule Regensburg zum Abitur. Höppel studierte Wirtschaftswissenschaften und Geografie in München und Würzburg.

Seine Ehefrau Helga, geborene Lutz, aus Eschenbach lernte er bei der Ferienbetreuung von Schulkindern des Stadtjugendamts Regensburg kennen. Nach der Heirat und dem letzten Staatsexamen wurde Werner Höppel 1963 wunschgemäß an die damalige Mittel- und heutige Realschule in Kemnath versetzt und zog nach Eschenbach. Wie die Realschule in einem Nachruf mitteilt, unterrichtete Höppel die Schüler in wirtschaftskundlichen Fächern. Nebenberuflich unterrichtete er anfangs auch an der Berufsschule Kemnath und an der privaten Handelsschule in Eschenbach. 1979 wurde er Konrektor an der Realschule und 1990 Schulleiter. Er habe stets den Lehrberuf mit Leib und Seele ausgeführt. So habe er auch Zeit seines Lebens den Artikel 1 des Grundgesetzes umgewandelt in: "Die Würde des Schülers ist unantastbar." Für ihn sei im Umgang mit den Schülern sowie dem Kollegium stets der Mensch im Mittelpunkt gestanden.

1997 schied Werner Höppel aus gesundheitlichen Gründen aus seinem Beruf aus. Bei seiner Verabschiedung aus dem aktiven Dienst würdigte Ludwig Meier, der damalige Ministerialbeauftrage für Realschulen in der Oberpfalz, Höppel als "Mutmacher für Schüler, Eltern und Lehrer". Werner Höppel engagierte sich zudem stark im Vereinsleben in seinem Wohnort Eschenbach. Seit 1978 war er stellvertretender Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Eschenbach. Als sein Schwiegervater Andreas Lutz 1984 verstarb, übernahm Höppel als Vorsitzender. 2017 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Weiterhin engagierte sich Höppel für den Heimatverein und war Mitglied der Briefmarkenfreunde. Ebenfalls verstarb am 23. Dezember auch seine Ehefrau Helga Höppel. Das Paar hinterlässt zwei Söhne und zwei Enkel.

2017 feierte Werner Höppel seinen 80. Geburtstag im Kreise von Freunden, ehemaligen Kollegen und Familie

 
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