Kemnath
25.04.2021 - 11:44 Uhr

Trauergottesdienst für Gottlieb Plannerer: Um Schönreuther Kirche verdient gemacht

Wegen den strengen Corona-Vorschriften konnten nur wenige Trauergäste Gottlieb Plannerer auf seinem letzten Weg begleiten. Bild: jzk
Wegen den strengen Corona-Vorschriften konnten nur wenige Trauergäste Gottlieb Plannerer auf seinem letzten Weg begleiten.

"Gottlieb Plannerer war ein Segen für seine Zeit, seine Familie und seine Mitmenschen", betonte Stadtpfarrer Thomas Kraus beim Trauergottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Der Geistliche selbst dankte dem Verstorbenen für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Renovierung der Filialkirche in Schönreuth. Ihm war es zu verdanken, dass sie in viel Eigenleistung Anfang der 1990er Jahre erhalten werden konnte.

Zur Welt gekommen war Plannerer am 26. Mai 1934 in Anzenberg als ältester Sohn der Landwirtseheleute Baptist und Eva Plannerer. Mit zwei Schwestern wuchs er auf dem elterlichen Hof auf. Im Alter von zehn Jahren verlor er seinen Vater im Krieg.

Acht Enkelkinder

1940 begann er seine Schullaufbahn in der achtklassigen Volksschule Neusteinreuth. Als 1944 wegen Lehrermangels aufgelöst wurde, ging er vier Jahre lang nach Waldeck in die Schule. Von 1948 bis 1950 besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule in Kemnath, im Schuljahr 1952/53 die Landwirtschaftsschule (Winterschule), die damals in der Kemnather Ritterburg untergebracht war. Beim Polterabend seiner Schwester Marga lernte er 1959 seine Ehefrau Marianne, geborene Frank aus Ahornberg kennen. Am 17. November 1960 ließ sich das Brautpaar von Bürgermeister Adam Schöpf in Schönreuth standesamtlich trauen. Zwei Tage später erteilte Stadtpfarrer Georg Pilz dem Ehebund in der Stadtpfarrkirche Kemnath den kirchlichen Segen. Aus dieser Verbindung gingen die Kinder Richard, Monika, Michael und Jürgen hervor. Dazukamen drei Enkeltöchter und fünf Enkelsöhne, die er mit seiner Ehefrau liebevoll umsorgte.

In seinem Leben war Gottlieb Plannerer nicht nur Landwirt, sondern auch Brauereiarbeiter beim Lenzbräu, Fisch- und Teichwirt bei der Teichwirtschaft Völkl sowie Lagerist und Textilvermarkter in der Textilfabrik Fischer. 1998 ging er in den Ruhestand.

Obmann und Pfarrgemeinderat

"Er brachte sich ein, wo er mit seinen Talenten und seiner ausgleichenden Art gebraucht wurde", erklärte Stadtpfarrer Kraus. So war Plannerer langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der Feuerwehr Schönreuth, Ortsobmann beim Bayerischen Bauernverband und Vorstandsmitglied bei der Jagdgenossenschaft, der Flurbereinigung, beim Wasserverband, in der Besamungsgenossenschaft, bei Raiffeisen sowie bei der CSU. Als stets "Waldkindergarten-Opa" war er bei den Kindern und dem Personal sehr beliebt. Über 25 Jahre war er Mitglied bei der Marianischen Männerkongregation an, davon acht Jahre als stellvertretender Obmann. Der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat gehörte er über 16 Jahre an. Sein unerschütterliches Gottvertrauen und sein tiefer Glaube halfen ihm, schwere Stunden und Schicksalsschläge zu überstehen. "Er mochte die Menschen und das Leben. Er war im Frieden mit sich selbst", sagte der Geistliche.

Am Ende des Trauergottesdienstes würdige Alfred Hörl als Vorsitzender die Verdienste des Verstorbenen um die Feuerwehr Schönreuth, bei der Plannerer über 70 Jahre Mitglied war, 35 Jahre davon im Vorstand.

Wegen den strengen Corona-Vorschriften konnten nur wenige Trauergäste Gottlieb Plannerer auf seinem letzten Weg begleiten. Bild: jzk
Wegen den strengen Corona-Vorschriften konnten nur wenige Trauergäste Gottlieb Plannerer auf seinem letzten Weg begleiten.
 
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