Festliche Musik für Trompete und Orgel erklang am Donnerstag beim Jahresschlussgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Kemnath. Zum Einzug spielte Andreas Sächerl „The Prince of Denmark's March“ des englischen Barockkomponisten und Organisten Jeremiah Clarke. Lange Zeit wurde dieses Werk fälschlicherweise unter der Bezeichnung „Trumpet Voluntary“ dem englischen Barockmeister Henry Purcell zugeschrieben. Der galt schon zu seinen Lebzeiten als der bedeutendste englische Komponist und wurde daher mit dem Ehrentitel „Orpheus britannicus“ gewürdigt. Von ihm spielten Andreas Sächerl und Josef Zaglmann „Trumpet Tune“, das zu den bekanntesten Stücken für Trompete und Orgel zählt.
Von Ludwig von Beethoven brachten die beiden Musiker die Komposition „Die Ehre Gottes aus der Natur“ zur Aufführung. Der deutsche Dichter und Moralphilosoph Christian Fürchtegott Gellert hat dazu den Text „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ verfasst. Durch die Bearbeitung von Joseph Dantonello wurde es zu einem der bekanntesten geistlichen Lieder für Sologesang und Chor.
Noch heute erfüllt Johann Sebastian Bach als musikalisches Universalgenie die Musikwelt mit andächtiger Bewunderung. Und auch heute noch kommt kein Komponist und kein Interpret am künstlerischen Vermächtnis dieses Komponisten vorbei. Von ihm spielten Sächerl und Zaglmann „Bist du bei mir“. Bach hat es für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach komponiert.
Zum Gloria erklang „Lob, Ehr und Preis sei Gott dem Herrn“ von Georg Friedrich Händel. Der deutsche Barockkomponist wurde 1685 in Halle geboren, kam aber erst in England zu Ruhm und Ansehen. Als er 1759 in London starb, wurde er in der dortigen Westminster Abbey beigesetzt.
„O Dank dir Vater, für die Huld, mit der du uns erfreut“ lautete eine Stelle in dem Silvesterlied „Schnell eilt die Zeit“, das Zaglmann nach der Lesung vortrug. Zum Sanctus spielten die beiden Musiker „Heilig ist der Herr“ aus der Deutschen Messe von Franz Schubert. Der besinnliche Jahresschlussgottesdienst endete mit dem feierlichen Te Deum („Großer Gott, wir loben dich“). Stadtpfarrer Thomas Kraus bedankte sich für die feierliche musikalische Gestaltung.













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