Kemnath
21.10.2018 - 09:33 Uhr

Über 40 Jahre getrennt Unterricht

Die Grund- und Mittelschule feiert 50-jähriges Bestehen. Doch Unterricht gibt es in Kemnath auch schon vor den Jahr 1968.

Am Ende des Schulfestes formieren sich die Grund- und Mittelschüler auf dem Pausenhof zur Zahl 50 und lassen bunte Luftballons in die Luft steigen. Bild: jzk
Am Ende des Schulfestes formieren sich die Grund- und Mittelschüler auf dem Pausenhof zur Zahl 50 und lassen bunte Luftballons in die Luft steigen.

"Geburtstag hat heute nicht das Schulwesen in Kemnath an sich", stellte denn auch Rektorin Christine Wiesend bei der Feier am Samstag klar. "Zum Glück durften auch zuvor die Kinder aus Kemnath eine Schule besuchen." Vor 50 Jahren sei das Schulgebäude für die damaligen Volksschüler seiner Bestimmung übergeben worden. In der Chronik findet sich bereits 1830 ein Eintrag über das damalige Schulhaus. Es war dreistöckig und hatte drei Wohn- und drei Schulzimmer. Drei Lehrkräfte unterrichten 185 Werktags- und 118 Feiertagsschüler.

Als eine einflussreiche Dame im Jahr 1861 ihre Töchter nicht in die alte Schule schicken wollte, entbrannte ein jahrelanges Ringen zwischen der Stadt Kemnath und der Regierung, ob ein Schulhausneubau notwendig sei. Letztlich setzte sich die Regierung durch: 1876 begann der Neubau eines Schulgebäudes. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Raumsituation erneut sehr beengt. Um Abhilfe zu schaffen, lautete ein Vorschlag, ein Mädchen- und ein Knabenschulhaus einzurichten. In der Chronik ist zu lesen, dass der damalige Stadtpfarrer Waindinger dem Magistrat der Stadt aufzeigte, dass die Trennung von Knaben und Mädchen aus erziehlichen Gründen wünschenswert wäre. Am 18. September 1926 wurde die Mädchenschule in aller Stille eingeweiht. Mit dem Jahr 1964 begann in der Geschichte der Volksschule Kemnath ein Aufbruch zu neuen Ufern. Die Notwendigkeit eines Schulhausneubaus wurde festgestellt. Der damalige Schulleiter Josef Rösch bezeichnete den Zustand des Knabenschulhauses als "ruinös". Am 25. Mai 1965 beschlossen die Verantwortlichen einstimmig einen Neubau. Den Bauplan genehmigte die Regierung der Oberpfalz am 21. März 1966. Die Mädchen- und die Knabenschule wurden zusammengelegt. Das Richtfest war am 20. Oktober 1968.

Das Gebäude konnte im Herbst 1968 nach einer schlichten, aber würdigen Einweihungsfeier bezogen werden konnte. Der Schulbetrieb für die Kemnather im heutigen Pfarrheim (damals Knabenschule) und in der heutigen Kindertagesstätte (damals Mädchenschule und Schwesternheim) wurde eingestellt.

Der erste Schulleiter war Josef Rösch (1968 bis 1972). Ihm folgten Hans Lautner (1972 bis 1998), Hans Müller (1998 bis 2006) und Josef Etterer (2006 bis 2015). Derzeit leitet Christine Wiesend die Grund- und Mittelschule (Bericht folgt).

 
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