Kemnath
07.03.2025 - 12:12 Uhr

Warnstreik vor Kemnather Krankenhaus

In Potsdam verhandeln Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter unter anderem über höhere Löhne in Pflegeberufen. Die Positionen liegen weit auseinander. Bei einem Warnstreik vor dem Krankenhaus Kemnath kündigt Verdi weitere Aktionen an.

Etwa drei Dutzend Streikende verliehen vor dem Kemnather Krankenhaus den Verdi-Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck. Bild: Alexander Gröbner/Verdi Bezirk Oberpfalz/exb
Etwa drei Dutzend Streikende verliehen vor dem Kemnather Krankenhaus den Verdi-Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck.

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen: Auf diese beiden Nenner brachte Gewerkschafterin Monika Selch (Kliniken Nordoberpfalz AG) am Donnerstag vor dem Haupteingang des Kemnather Krankenhauses die aktuellen Verdi-Forderungen. Ähnlich äußerte sich Gewerkschafterin Heike Reiprich vor den etwa drei Dutzend Streikenden: „Unsere Arbeitsbelastung steigt stetig, während gleichzeitig Beschäftigte fehlen", sagte sie laut einer Pressemitteilung von Verdi.

Deren Geschäftsführer im Bezirk Oberpfalz, Alexander Gröbner, ging auf den aktuellen Stand der Verhandlungen in Potsdam ein. Angesichts der "Verweigerung eines verhandlungsfähigen Angebotes" stellte er weitere Warnstreiks in der nächsten Woche in Aussicht. Gegenüber den Teilnehmern, unter anderem Beschäftigte des Kemnather Krankenhauses und des Erbendorfer Klinik-Standortes, zeigte er sich erschüttert, dass in manchen Gemeinden die Teilnahme am Warnstreik arbeitgeberseitig untersagt worden sei, was gegen das Grundgesetz verstoße.

Es gehe aktuell unter anderem um deutliche Verbesserungen für Frauen in den Sozial- und Pflegeberufen. Die Forderungen: acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro, Überstundenzuschläge auch bei Teilzeit, das Recht auf Vollzeitbeschäftigung und eine neue Altersteilzeitregelung. Ein ordentliches Lohnplus sei angesichts der anhaltend hohen Lebenshaltungskosten besonders in den unteren Entgeltgruppen existenziell, heißt es weiter in der Mitteilung.

Tirschenreuth05.03.2025
 
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