Vergangenen Dienstag ging in Kemnath ein eintägiger Corona-Test über die Bühne, den die Bayerische Staatsregierung äußerst kurzfristig angeordnet hatte und den nicht wenige als politischen Aktionismus bewerteten. Die Stadt Kemnath stellte praktisch „über Nacht“ eine Örtlichkeit zur Verfügung, in der das mobile Team aus Regensburg die Abstriche vornehmen konnte.
Nun ist die Aktion um eine weitere Facette reicher geworden: Viele der 152 Teilnehmer, die sich sowohl einen Abstrich für einen Schnelltest sowie für einen PCR-Test machen ließen, warteten seitdem auf das Ergebnis des PCR-Testes.
E-Mail-Anfrage bei Firma
Ihnen war vor Ort ausdrücklich gesagt worden, dass die Ergebnisse am folgenden Tag beziehungsweise nach 48 Stunden vorliegen. Der Kemnather Klaus Fiebig hatte nach 72 Stunden – als immer noch kein Ergebnis des PCR-Testes vorlag – bei der beauftragten Firma Centogene GmbH diesbezüglich per E-Mail nachgefragt. Von einer Mitarbeiterin des Unternehmens bekam er einen Tag später eine schriftliche Erklärung, in der es unter anderem hieß: „Da Ihre AntiGen-Probe mit einem negativen Ergebnis befundet wurde, wurde die 2. Probe nicht mehr benötigt.“ Kurz: Die PCR-Tests wurden nur ausgewertet, wenn der Schnelltest positiv ausgefallen war.
Bürgermeister "überrascht"
„Es wäre natürlich besser gewesen, dass man das den Leuten bei der Anmeldung auch gesagt hätte“, so Fiebig. Da hätte sich viel unnötiges Warten und Sorgenmachen vermeiden lassen können. Auch Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler, der sich ebenfalls zwei Abstriche hatte machen lassen, zeigte sich von dieser Entwicklung „überrascht“. Er habe sich nun für einen PCR-Test angemeldet, der ab Montag, 22. Februar, an vorerst insgesamt sechs Tagen vom mobilen Testteam des BRK ebenfalls im Ganssmüller-Gebäude angeboten wird.
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