Das Wiehern der Pferde und das „Großer Gott, wir loben dich“ werden schon von Weitem zu hören sein, wenn die Reliquie des Heiligen Ägidius, begleitet von Ross und Reiter, zur Ägidiuskirche im Herzen von Kirchenlaibach zieht. Denn zum 14. Mal findet am Sonntag, 28. September, um 14 Uhr der Ägidius-Ritt statt.
Dann erweisen Reiter und Pferde bei der Pferdewallfahrt von der Waldlichtung beim Tressauer Parkplatz zur alten Pfarrkirche ihrem Schutzpatron die Ehre. Pfarrer Sven Grillmeier hatte 2011 die Pferdewallfahrt ins Leben gerufen. Sie hat inzwischen Tradition und erfreut sich großer Beliebtheit, wie die große Zahl der Zaungäste auf der Wegstrecke und dem Kirchenlaibacher Dorfplatz alljährlich beweist. Um 14 Uhr werden sich auch dieses Mal wieder Reiter und Pferde aus der Region aus allen Richtungen auf den Weg machen und sich am frühen Nachmittag auf der traumhaften Wiesenlichtung hinter dem Tressauer Parkplatz versammeln.
Kreuzträgerin und Vorbeter
Hier wird Pfarrer Sven Grillmeier den Teilnehmern des Ägidius-Ritts zur Erinnerung eine Pferdeschleife überreichen. Anschließend feiert er mit ihnen einen kurzen, pferdefreundlichen Wortgottesdienst zum Auftakt. Danach heißt es: „Im Sattel hoch zu Ross und mit der Kutsche zur Kirche.“ Die Reiterprozession setzt sich dann, angeführt von der Kreuzträgerin, betend und singend in Bewegung. Pfarrer Grillmeier führt die Reliquie des Heiligen Ägidius mit sich. Vorbeter stimmen Gebete, Litaneien sowie Lob- und Danklieder an. Die Feuerwehr sorgt für die Absicherung.
Der Prozessionsweg verläuft vorbei an den Kesselweihern über Flurbereinigungswege nach Zeulenreuth und weiter über die B22-Brücke. Wegen der Baustelle führt er in diesem Jahr am Baugebiet „Hopfengarten“ vorbei zur Alten Ägidiuskirche in der Dorfmitte von Kirchenlaibach.
200 Brote in Pfeilform
Vor der imposanten Kulisse des im neuromanischen Stil erbauten Gotteshauses und rund um den Kirchenlaibacher Dorfbrunnen erwartet die Zaungäste nach einer etwa einstündigen Reiterprozession der beeindruckende Einmarsch von Ross und Reiter. Vor der Kirche wird sich Pfarrer Sven Grillmeier Zeit für die Einzelsegnung der Pferde und anderer Tiere nehmen. Zur Erinnerung an den Kirchenlaibacher Ägidius-Ritt erhalten die Reiter ein gesegnetes Ägidiusbrot.
Der Selbitzer Holzofenbäcker Helmut Kaußler fertigt dafür 200 Brote in Form eines Pfeils, einem Attribut des Heiligen Ägidius, aus Ciabattateig an, die Pfarrer Grillmeier segnen wird. Hier zeichnet Pfarrer Grillmeier auch Reiter mit einer Ehrenschleife für ihre fünf- oder zehn-jährige Teilnahme aus. Nach dem offiziellen Teil besteht die Möglichkeit zur gemütlichen Einkehr im italienischen Restaurant „Sale e Pepe“ im Ortszentrum. Dort warten auf die Teilnehmer Kaffee, Kuchen und italienische Spezialitäten.
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