Rund 200 Zaungäste rund um den Kirchenlaibacher Dorfbrunnen erlebten am Sonntag einen imposanten Einzug von Reitern und 33 Pferden beim Ägidiusritt der Pfarreiengemeinschaft. Zum elften Mal hatten sich Ross und Reiter mit Pfarrer Sven Grillmeier zur Pferdewallfahrt vom Tressauer Parkplatz zur Ägidiuskirche aufgemacht, um dem Patron, dem heiligen Ägidius, die Ehre zu erweisen.
Ehrungen für Teilnahmen
Auch ehrte der Geistliche Reiter für zehn- und fünfmalige Teilnahme. Eine Erinnerungsschleife für zehn Jahre Ägidiusritt erhielt Alexandra Busch auf Djarfur. Zum fünften Mal dabei waren Petra und Stephan Franke auf Tom und Jerry.
Aus Guttenthau vom Reitclub am Kulm wie aus privaten Reitställen in Speichersdorf, Kulmain, Selbitz, Firkenhof und Seidwitz waren die Teilnehmer angeritten. Mit ihnen feierte Pfarrer Grillmeier zum Auftakt einen kurzen Wortgottesdienst. Im Anschluss setzte sich die Reiterprozession betend und singend in Bewegung. Angeführt von Kreuzträgerin Tanja Bayerlein auf Schari mit seinem Prunkgeschirr aus Bad Kötzting und begleitet von Magdalena Kettel auf Kathi aus Tressau ging es über die Kesselweiher, den Zeulenreuther Weg und die B 22-Brücke zur Alten Ägidiuskirche. Hinter dem Kreuz gruppierten sich Kutsche, Pferde, Ponys, ein Jagdwagen sowie ein Ponygespann ein. Von einem Friesengespann wurde die Hochzeitskutsche mit Albert Scheidler aus Gabellohe und Anika Scheit aus Hoflohe als Kutscher gezogen.
In Scheidlers Kutsche hatten Pfarrer Sven Grillmeier sowie die Vorbeterinnen Gabriele und Julia Bäß Platz genommen. Sie stimmten Gebete und Litaneien sowie Lob- und Danklieder an. Der katholische Geistliche führte die Reliquie des heiligen Ägidius mit sich. Mit dabei waren wieder die beiden französischen Percheronpferde aus dem Stall von Herrmann Walter aus Lämmershof.
Segen für jedes Tier
Vor der Kirche nahm sich Pfarrer Grillmeier, unterstützt von Mesnerin Annemarie Fischer und den Kindern Maresa Kaußler, Franziska und Sebastian Bäß, Zeit, jedes Tier zu segnen. Zur Erinnerung an den Kirchenlaibacher Ägidiusritt erhielten die Reiter auch ein Ägidiusbrot. 200 Stück in Form eines Pfeiles aus Chiabatateig hatte der Selbitzer Holzofenbäcker Helmut Kaußler gefertigt. Aufgrund Corona waren diese fachgerecht in Tüten verpackt. Am Ende der Andacht dankte der Geistliche den vielen Mitwirkenden, die die Pferdewallfahrt möglich gemacht hatten. Ein Dank galt der Feuerwehr um Kommandant Christian Hummer für die Absicherung sowie der Familie Bernhard Walter für die Entsorgung der Pferdeäpfel. Der zwölfte Ägidiusritt ist für 18. September 2022 vorgesehen.
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