Kirchenthumbach
31.05.2021 - 10:59 Uhr

9000 Euro aus Kirchenthumbach für Schulen in Nepal

Die Corona-Pandemie macht auch den Menschen in Nepal zu schaffen. Der Verein "Wiederaufbau Bhaktapur" aus Kirchenthumbach hilft mit Spenden, die vor allem den Schulen helfen sollen.

Ein Helfer vor Ort, Rabrinda verteilte Lebensmittel. Dafür hat der Kirchenthumbacher Verein "Wiederaufbau Bhaktapur" erst kürzlich 9000 Euro überwiesen. Bild: "Wiederaufbau Bhaktapur"/exb
Ein Helfer vor Ort, Rabrinda verteilte Lebensmittel. Dafür hat der Kirchenthumbacher Verein "Wiederaufbau Bhaktapur" erst kürzlich 9000 Euro überwiesen.

Es ist Corona Zeit. Aus diesem Grund war in der vergangenen Zeit ein Projektbesuch in Nepal nicht möglich. "Wir sind aber in ständigem Kontakt mit unseren Partnern Rabindra und Arun in Bhaktapur", schrieb der Vorsitzende des Vereins "Wiederaufbau Bhaktapur" Martin Kohl in einem Rundschreiben an die Mitglieder.

Im vergangenen Jahr konnten die Schulen in Bhaktapur mit kleineren Geldbeträgen weiter unterstützt werden. Die Freunde vor Ort verteilen mit finanzieller Unterstützung aus Kirchenthumbach seit August 2020 Essenspakete an Familien deren Einkommen durch den Corona-Lockdown weggebrochen sind. In diesem Jahr sind für Unterstützung der Schulen und Essenspakete insgesamt weitere 9000 Euro nach Nepal überwiesen worden.

Zusätzlich konnten acht Wasseraufbereitungsanlagen, sogenannte Pauls, nach Nepal transportiert werden (drei im Jahr 2020). Zwei konnten durch die Vermittlung von Professor Frechen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die fünf neuen Pauls sind bereits in Bhaktapur angekommen. Rabindras Helfer haben wie immer bei den Zollformalitäten mitgeholfen.

Erst vor einigen Wochen wurden die Schulen nach einem monatelangen Lockdown wieder geöffnet. Nun trifft Nepal die zweite Welle der Corona-Pandemie und stürzt das Land in eine humanitäre Krise. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt bei etwa 9000 von circa 18.000 täglich durchgeführten Tests. Dass fast 50 Prozent der Testergebnisse positiv ausfallen, lässt erahnen, wie hoch die Dunkelziffer ist. Schätzungen zufolge soll es bis Juli 800.000 Fälle geben. Das ohnehin fragile Gesundheitssystem ist mit dieser Lage komplett überfordert, die Krankenhäuser sind überlastet. Es fehlen Intensivbetten und Sauerstoff. Es fehlt an Impfstoff und die Gefahr von weiteren Mutationen des Virus ist groß.

Da der kleine Verein aus Kirchenthumbach in dieser Notsituation alleine nur wenig ausrichten kann, hat er sich zusammen mit 40 anderen deutschen Nichtregierungsorganisationen, die in Nepal aktiv sind, an die Bundesregierung gewandt und um dringende humanitäre Hilfe für Nepal gebeten. Initiator der Aktion ist die Organisation Long Yang. „Wir haben beschlossen, uns an die Bundesregierung zu wenden, weil es ohne staatliche Hilfe nicht gehen wird. Als Zivilgesellschaft können wir die notwendigen Hilfsgüter nicht in erforderlichem Umfang bereitstellen. Die aktuelle Krise erfordert ein gemeinsames Engagement von Staat und Zivilgesellschaft, um effektiv unterstützen zu können. Eines der größten Probleme ist, dass der reguläre Flugverkehr ausgesetzt ist. Ein schneller Transport der notwendigen Hilfsgüter kann nur durch staatliche Infrastruktur, beispielsweise durch die Bundeswehr oder das technische Hilfswerk koordiniert werden. Wir hoffen auf eine schnelle Reaktion der EntscheidungsträgerInnen, denn jeder Tag zählt“, schreibt der Verein in einer Stellungnahme.

Nach wie vor ist der Verein "Wiederaufbau Bhaktapur auf Spenden angewiesen: Das Spendenkonto lautet : IBAN: DE78 7706 9764 0004 4127 61 BIC: GENODEF1KEM Bank: Raiffeisenbank Oberpfalz NordWest eG

Kirchenthumbach25.09.2020
 
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