Berichte über zwei geplante Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichem Grund im Gemeindegebiet Kirchenthumbach – bei Thurndorf und bei Altzirkendorf – nimmt die Ortsgruppe des Bund Naturschutz zum Anlass, sich mit einem Schreiben an Bürgermeister Jürgen Kürzinger und die Gemeinderäte zu wenden. Darin erläutert Vorsitzender Reinhold Wilterius die ablehnende Haltung der Ortsgruppe gegenüber Freiflächenanlagen.
Der Bund Naturschutz bekenne sich selbstverständlich zur Energiewende, fordere aber vehement die Einhaltung der Belange für Natur- und Artenschutz ein, schreibt er. Um dem gerecht zu werden, müsse der Installation von Photovoltaik auf Dächern und Fassaden Vorrang eingeräumt werden, fordert Wilterius. Das Potenzial hierfür sei nach wie vor enorm und naturschutzrechtlich eher unkritisch.
Freiflächenanlagen seien allenfalls auf vorbelasteten Flächen – wie etwa Konversionsflächen, Deponien oder Industriebrachen – akzeptabel, keinesfalls aber auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen, betont der Bund Naturschutz. "Tabu müssen zudem ökologisch wertvolle Flächen sein, auch über das gesetzliche Maß hinaus." Damit könne beigetragen werden, dem dramatischen Rückgang an biologischer Vielfalt Einhalt zu gebieten.
Die Ortsgruppe stellt deshalb an die Gemeinde einen Antrag: Diese möge sich den Argumenten anschließen und diese bei beantragten Freiflächenanlagen beachten. Weiterhin drängt der Bund Naturschutz darauf, in Bebauungsplänen mögliche Flächen zur Energieerzeugung auszuweisen, „die zu einer zukunftsfähigen Abwägung zwischen Belangen der Biodiversität und des Klimaschutzes beziehungsweise des Ausbaus der erneuerbaren Energien beitragen“.
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