Auf 27 Seiten waren die Stellungnahmen der Behörden und der sonstigen Träger öffentlicher Belange aufgelistet, die der Marktgemeinderat im Zuge der Bauleitplanung für den 10 Hektar großen Solarpark Altzirkendorf im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung in seiner jüngsten Sitzung zu behandeln hatte. Landschaftsarchitektin Vera Aures hatte als Vertreterin des Planungsbüros „Voltgrün“ die Aufgabe, die Einwendungen und Hinweise von 19 der insgesamt 25 öffentlichen Träger zu erläutern und dem Rat Beschlussvorschläge zu unterbreiten.
Längere Stellungnahmen gab es insbesondere von der Bauabteilung des Landratsamts, dem Technischen Umweltschutz, der Unteren Naturschutzbehörde, der Regionalplanung, dem Amt für Landwirtschaft, dem Bauernverband, der Regierung der Oberpfalz, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Staatlichen Bauamt Amberg. Zu den Themenschwerpunkten gehörten die Beurteilung der künftigen Blendwirkung der Solarmodule, Vorschläge zur Verbesserung des Naturhaushalts durch eine spezielle Gestaltung des Areals und ein Flächenausgleich zur Unterstützung wertvoller Lebensräume.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bedauerte den Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen und hielt Photovoltaik-Alternativflächen auf Dächern von gewerblich genutzten Gebäuden und auf Privathäusern für erstrebenswerter. Großflächige Photovoltaik-Anlagen stünden zudem in Konkurrenz zu Biogasanlagen und Futterflächen der Milchviehhalter, hieß es. Das Amt empfahl eine Schafbeweidung, die im Planungsentwurf bereits enthalten ist.
Zu den umfangreicheren Stellungnahmen gehörten auch Hinweise des Bayernwerks und des Fachbereiches Straßenbau des Staatlichen Bauamts. Das Wasserwirtschaft erinnerte an Vorgaben für den Grundwasserschutz und machte bei der Pflege der Grundstücks- und Modulflächen ein Einsatzverbot von Pflanzenschutz- und chemischen Reinigungsmitteln zur Auflage.
Nach Einzelbeschlüssen zu den Auflagen und Anregungen billigte das Gremium in einem weiteren Verfahrensschritt einstimmig die nochmalige Auslegung der Entwurfsplanung einschließlich der Behördenbeteiligung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan und für die Änderung des Flächennutzungsplanes.
Auf der Tagesordnung stand außerdem die Vergabe von Planungsleistungen zur begleitenden Beratung durch das Architekturbüro Lenk für Maßnahmen der Dorferneuerung im Ortsteil Sassenreuth. Zu beschließen war eine Aufteilung der veranschlagten Kosten von 4000 Euro. Dabei handelt es sich um Nebenkosten für den Verband der Ländlichen Entwicklung Oberpfalz.
Die Vereinbarung zur Übernahme eines Kostenanteiles von 1000 Euro durch die Kommune billigten die Räte einstimmig. 3000 Euro übernimmt die Teilnehmergemeinschaft.
Im Informtionsteil berichtete Bürgermeister Jürgen Kürzinger über die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen in Thurndorf und in der Bayreuther Straße in Kirchenthumbach. Der Volkstrauertag werde wohl in der gewohnten Form nicht stattfinden können, bedauerte er mit Blick auf die Corona-Pandemie. Marktgemeinderat Philipp Kroher regte an, die öffentlichen Sitzungsprotokolle wieder regelmäßig auf der Homepage der Marktgemeinde zu veröffentlichen.
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