Den Schulhof schmückten sie mit beschrifteten Bettlaken, auf denen zu lesen war: "Wegreißen kann jeder Depp! Es fehlt ein weitsichtiges Konzept" und "Neue Schule, das ist gut. Für betreutes Wohnen fehlt der Mut". Die Walpurgisnacht-Aktivisten derbleckten damit die Gemeinderatsbeschlüsse, ein neues Schulhaus zu bauen und den jetzigen ortsprägenden Gebäudekomplex komplett abzureißen - aber erst dann, wenn das neue Gebäude steht.
Im Fadenkreuz der Walperer stand auch die seit 1964 in Planung befindliche Ortsumgehung von Kirchenthumbach. Am Ortsausgang auf Höhe des Netto-Marktes wurde mit bunten Farben auf einem großen aufgeschlagenen Karton ein Kreisverkehr malerisch angedeutet, mit Richtungspfeilen sowie den Ortsnamen "Sassarad", Tremmersdorf", "Thurndorf" und "Dumba". Darüber stand zu lesen "Hier könnte ihr Kreisverkehr sein."
Weitere Plakate thematisierten die Gottesdienst-Zeiten in der katholischen Pfarrkirche, das Bier beim Bürgerfest und die "Berufsfeuerwehr Thurndorf". Sie erhielt zudem Ausrüstung in Form von Wasser und Atemschutz.
Im Thurndorfer "Ziegelranken" wurde ein Zebrastreifen auf die Straße gemalt. Dort kämpfen einige Anwohner für eine Tempo-30-Zone. Eher als "Kinderkram" einzuordnen sind die Bänder aufgerollten Toilettenpapiers, die im gesamten Ort am 1. Mai an Fassaden und Bäumen im Wind flatterten.
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