An einer Weiherkette unweit des Gemeindeteils Fronlohe sorgen Nagespuren an Büschen und kleineren Bäumen bei Spaziergängern für Gesprächsstoff. Die unübersehbaren Spuren nächtlicher Aktivitäten sind ein Beweis dafür, dass sich Biber die Gewässer und deren Umfeld als Lebensgrundlage und Wohnquartier auserkoren haben.
Waren während der Sommermonate Wiesen und Maisäcker beliebte und stets besuchte Nahrungsstätten, haben sich die Grundnahrungsmittel des semiaquatischen Säugetiers, das sich keinen Winterschlaf gönnt, in der wachstumsarmen Zeit erkennbar verändert. Nach dem Wegfall des Grünfutters hat es der Biber als Vegetarier auf feine Zweige, Knospen und die Rinde, bevorzugt von Weiden und Pappeln, abgesehen. Um daran zu gelangen fällt er durch kräftiges Nagen wassernahe Gehölze. Das nachtaktive Tier kann gar einen Baum mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern in nur einer Nacht so annagen, dass er ins Wasser fällt. Für die Fronloher Biber ist ein mit Erlen und Weiden bewachsener Erdwall geradezu ein Garant dafür, dass die angenagten Bäume auf Wiesengelände fallen, von wo aus er Zweige und Äste problemlos in seine Wohnburg ziehen kann. Erkennbar sind die Transportwege des Baumeisters der Wildnis. Zurück bleiben nur die sauber „entasteten“ Stämme.
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