Die Anforderungen an Kindergärten und deren Planungen werden immer höher. Ein Grund dafür ist der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung ab dem Ende des ersten Lebensjahres. Dazu kommen aktuell hohe Geburtenraten, die vor wenigen Jahren noch als illusorisch gegolten hätten. Diese Entwicklung treibt auch den Markt Kirchenthumbach derzeit voran.
"Container sollen gekauft werden. Der Architekt wird beauftragt mit den Planungen zu beginnen um den steigenden Belegungszahlen gerecht zu werden", so lauteten die Vorgaben für den Bauausschuss in der vergangenen Woche, die der Marktrat vorgegeben hatte.
Im Vorwort der Aussprache im Bauausschuss erklärte Bürgermeister Jürgen Kürzinger, dass in die Planungen Gespräche mit dem Landratsamt, der Kindergartenleitung, Pfarrer Lobo, Kirchenpfleger Otmar Buchmann und den Bürgermeistern mit eingeflossen seien. Der Bauantrag beinhaltet nun 19 Container-Module. Das Gebäude ist ebenerdig und einstöckig. Es hat die Ausmaße von 12 mal 30 Metern. Die Abstandsfläche Richtung Süden beträgt 3,10 Meter. Die Erweiterungspläne beinhalten zwei Gruppenräume, einen Schlafraum, Wickelbereiche, WCs, Ess- und Nebenräume. Der Containerbau beinhaltet zwei bauliche Fluchtwege in den Garten.
Die Container kommen an den südlichen Teil des Grundstücks. Der Wendehammer bleibt erhalten. Allerding entfallen dort die Parkplätze. Der Zugang zu den beiden neuen Gruppen erfolgt über den unteren Eingang zur Kinderkrippe. Nach dem Nebengebäude biegt der Weg nach links zu dem zweigruppigen Containerkindergarten ab.
Um Platz für die Übergangslösung zu bekommen, müssen im Außenbereich einzelne Spielgeräte versetzt werden. Die Rutschanlage muss ebenfalls verkleinert werden. Laut Architekt Bauer bleiben noch 2150 Quadratmeter für den Außenbereich. Das ist mehr als das Landratsamt vorschreibt.
Klar gestellt wurde in der Diskussion nochmals, dass es sich bei der Containerlösung um ein Übergangsprojekt von zwei bis vier Jahren handelt. Danach muss man prüfen, wie sich die Betreuungsnachfrage entwickelt. In den nächsten Tagen soll das Projekt am Gelände abgesteckt werden, um sich ein Bild von der Größe zu machen. Kindergartenleitung und Erzieherinnen sind derzeit beschäftigt die Ausstattung auszuwählen, damit dann alles für den schnellen Einzug bereitsteht.
Von der Idee zum Bauantrag
- In der Februar-Sitzung diskutieren die Marktgemeinderäte erstmalig über das komplett ausgebuchte Kinderhaus St. Elisabeth.
- In der April-Sitzung beschließen die Räte, eine kurzfristige Interims-Container-Lösung im Gartenbereich des Kita-Areals.
- In der Bauausschusssitzung im Mai liegt der Bauantrag des zweigruppigen Containerkindergartens vor.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.