Kirchenthumbach
29.11.2023 - 17:55 Uhr

Kirchenthumbacher Theatergruppe eröffnet „Bar jeder Vernunft“

Nach einem längeren Zeitraum präsentiert die Theatergruppe in Kirchenthumbach ein Stück, aber diesmal bildet ungewohnter Weise das Gasthaus Friedl die Kulisse. Hintergrund war ein Krimidinner.

Das Stück „Bar jeder Vernunft“ spielt in einem gleichnamigen Lokal, welches unweit des Finanzamts gelegen ist. Es ist unter anderem auch Treffpunkt der Beamten nach Dienstschluss, welche sich dort mit Spötteleien in ihrer Gegnerschaft aneinander abarbeiten. Barchef Alf (Peter Eller), dessen Steuern auf dem Weg zum Finanzamt auch mal einen kleinen Umweg nehmen, zieht die Herrschaften kräftig ab.

Flapsige Sprüche wie „Beamte werden ja nicht bestattet, die werden umgebettet“ oder „ich leg mein Geld in Alkohol an, wo sonst bekommt man 40 Prozent“ machen die Aufführung zum launigen Spaß.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Eine neue Mitarbeiterin bringt Bewegung ins Finanzamt. Katja Schwarz (Tanja Groß) als neue Leitung kritisiert die mangelhafte Effektivität des Amtes. Ganz nebenher wedelt sie mit einer ominösen blauen Mappe, in der angeblich über die Kollegen allerlei vermerkt sei. Man ist sich in der Belegschaft einig: „Die muss man stoppen.“ Plötzlich findet man die Frau tot vor der Damentoilette.

Wer ist der Täter? Alle versuchen daraufhin, jeweils beim anderen ein Mordmotiv zu finden. Der junge Beamte Andy (Vinzenz Plößner), der großes Interesse an der attraktiven Katja zeigt, aber abblitzt? Oder Edith (Gabi Strauß), die ihren Schwarm, Amtsvorsteher Karl Heinz (Manfred Renner), schützen will?

Das Stück mit kreativen Lichteffekten und Musikeinspielungen wechselt schließlich in dunkelblaues Licht und löst den Fall – hinterlegt mit der Melodie von „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf. Zuvor dürfen die Gäste raten, wer der Täter war. Dem Gewinner des Ratespiels wurde ein kleines Geschenk überreicht.

Alf stellt abschließend fest: „Denen vom Finanzamt ist alles zuzutrauen, und man sollte eine Frau nie unterschätzen – es sei denn man redet über ihr Gewicht oder ihr Alter“. Am Abend leitet er mit Kommentaren wie „Essen ist der Sex des Alters“ zu den leckeren Gängen des Menüs zwischen den Spielszenen über, wie einer Kürbissuppe, einem Salatteller, Entenbrust, Sahnelendchen oder einem Zucchinischiffchen mit Pilzen sowie einer Bayrischen Creme.

Die Kombination passte, und die Zuschauer waren angetan. Nicht verwunderlich, dass die fünf angesetzten Aufführungstermine in kürzester Zeit ausverkauft waren.

 
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