Momentan fangen die Sonnenblumen, die im vergangenen Jahr gesät wurden, an, abzusterben und umzufallen. Doch schon jetzt kommen neue Blüten hervor. Ein Landwirt aus Sassenreuth hat dort eine KULAB-Blühfläche angelegt. Sie soll sowohl Nektar und Pollen für blütensuchende Insekten liefern, als auch Struktur, Deckung und Äsung für Wildtiere bieten. Und das über eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Zahl der Insekten ist weltweit wichtig. Um bis zu 75 Prozent gehen die Populationen zurück und fallen somit als Nahrungsgrundlage und Bestäuber aus mit gravierenden Folgen für die Menschen.
Der Landwirt erklärt: Blühflächen sind Ackerflächen, die mit artenreichen Mischungen von Blütenpflanzen eingesät werden und für eine Zeit von ein bis fünf Jahren die Landschaft verschönern. Sie sind ein vielfältiger und attraktiver Lebensraum auf Zeit. Sie bieten Tieren Schutz und Nahrung und bilden bunte Farbtupfer in unserer Kulturlandschaft. Sie fördern die Artenvielfalt, sind Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere, schützen ganzjährig den Boden sowie das Oberflächen- und Grundwasser. Unsere Kulturlandschaft wird maßgeblich durch die Landwirtschaft geprägt. Die in vielen Jahrtausenden entstandene mannigfaltige Kulturlandschaft hat sich inzwischen stark verändert. Das Nahrungsangebot für Blüten besuchende Insekten wird immer knapper, vor allem ab Juni, wenn die Frühblüher vorbei sind. Artenreiche Blühflächen bieten in jeder Hinsicht einen vielfältigen Lebensraum. Der Landwirt stellt unter Beweis: Landwirte sind auch Naturschützer.
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