Diese traurige Nachricht erreichte Bürgermeister a.D. Fritz Fürk. Der Anruf kam vom ehemaligen Bürgermeister Zoran Vincovic.
Dr. med. Matija Marinovic führte in der 32 000 Einwohner zählenden Stadt Djakovo eine Allgemeinpraxis. Nebenbei engagierte er sich in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt. Wegen seiner Sachlichkeit und ruhigen überlegten Art war er dort sehr beliebt. Er gehörte nicht zur politischen Kategorie der "Dampfplauderer",
Der "Doctore", wie ihn die Bürger nannten, war im Kirchenthumbacher Rathaus dabei, als am 12. Juli 2003 die Partnerschaft zwischen der Stadt Djakovo und dem Markt Kirchenthumbach besiegelt wurde. Der Bürgermeister der kroatischen Stadt, Zoran Vincovic, und sein Kirchenthumbacher Amtskollege Fritz Fürk unterschrieben damals in einem feierlichen Akt die Urkunde.
Djakovo ist bekannt durch seine herrliche Kathedrale. Die BRK-Bereitschaft Kirchenthumbach hatte während der Kriegswirren auf dem Balkan mit ihren Hilfstransporten diplomatisches Geschick an den Tag gelegt und einen Verständigungsprozess in Gang gesetzt. Unter Federführung von Bereitschaftsleiter Siegfried Iberl, Johann Katjei und Helmut Gittler rollten zahlreiche Hilfstransporte ins über 1000 Kilometer entfernte Djakovo.
"Wer sich um Städtepartnerschaften engagiert, ist ein Botschafter ehrenhalber", hat einmal der frühere Außenminister Hand-Dietrich Genscher gesagt. Zu diesem Personenkreis zählte Dr. Matija Marinovic, der mehrmals in Kirchenthumbach zu Gast war.
Bei den Besuchen von Delegationen der Oberpfälzer Marktgemeinde in Djakovo war Vizebürgermeister "Miro", der verständliches Deutsch sprach, ein höflicher und dankbarer Gastgeber sowie Fremdenführer in Personalunion. Requiem und Beisetzung fanden am Dienstag, 13. April, statt.













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