Kirchenthumbach
17.11.2021 - 10:16 Uhr

Verein "Wiederaufbau Bhaktapur" macht sich um Notleidende große Sorgen

Bei der Essensausgabe stehen die Frauen Schlange. Bild: Archiv: Fürk
Bei der Essensausgabe stehen die Frauen Schlange.

Der Kirchenthumbacher Verein "Wiederaufbau Bhaktapur" hat seit 2015 bis heute 216.300 Euro in Projekte in Nepal investiert. Diese Zahl nannte Vorsitzender Martin Kohl bei einer Mitgliederversammlung. Wegen der Coronapandemie war eine Reise nach Bhaktapur dieses Mal nicht möglich, bedauerte Kohl.

Die Pandemie hat Nepal und auch die Einwohner von Bhaktapur schwer getroffen, wie die Kontaktleute vor Ort, Arun, Rabindra und Riddhi Pradhan, berichtet haben. Vor allem der wirtschaftliche Schaden des Lockdowns macht dem ärmeren Teil der Bevölkerung enorm zu schaffen. Deshalb hat der Verein vom August 2020 bis zum Sommer 2021 Essenspakete an bedürftige Familien verteilt. Hier gilt der Dank Arun und seinen Helfern, die das alles vor Ort organisiert haben. Arun hat mehr als 600 Essenspakete in Bhaktapur an die Familien überbracht. Ein Paket mit Grundnahrungsmitteln reicht etwa 20 Tage für eine vierköpfige Familie. Die Rationen gingen überwiegend an Tagelöhner, Witwen und behinderte Menschen. Zusammen mit dem Verein von Alice „Dautari – Friends for Future e.V:“ und Chay ya, einer Österreichischen Hilfsorganisation, hat der Kirchenthumbacher Verein Mitte 2020 außerdem Schutzausrüstung, Masken und Fieberthermometer nach Nepal geschickt, die unter anderem an Krankenhäuser verteilt wurden. Zusätzlich konnte der Verein acht Wasseraufbereitungsanlagen transportieren. Ende 2020 kam aus Bhaktapur ein Hilferuf für das Projekt „Frauenhaus“. Durch einen Spendenaufruf konnte der Verein 23.000 Euro für dieses Projekt überweisen und einen Beitrag zum Weiterbau leisten. Allerdings ist damit noch nicht die komplette Fertigstellung gewährleistet.

Für die Berufsschule in Panauti wurden in den letzten zwei Jahren 2000 Euro überwiesen. Die neue Berufsschule in Bhaktapur hat zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen erhalten. "Da wir als kleiner Verein in dieser Notsituation alleine nur wenig ausrichten können, haben wir uns zusammen mit 40 anderen deutschen Nichtregierungsorganisationen, die in Nepal aktiv sind, an die Bundesregierung gewandt und um dringende humanitäre Hilfe für Nepal appelliert", unterstrich Kohl.

 
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