Kirchenthumbach
08.06.2018 - 12:43 Uhr

Verwachsenes Naturdenkmal

Seit 1910 ist die Lindenallee zum Naturdenkmal erhoben worden. Doch die Pflege seitens der Gemeinde Kirchenthumbach lässt für manchen zu wünschen übrig.

Das Naturdenkmal Lindenallee ist nach Meinung einiger Bürger nicht gepflegt. Manche beklagen sich darüber, dass die Stufen der Kreuzwegstationen kaum begehbar seien. rfü
Das Naturdenkmal Lindenallee ist nach Meinung einiger Bürger nicht gepflegt. Manche beklagen sich darüber, dass die Stufen der Kreuzwegstationen kaum begehbar seien.

"Sein Besitz verpflichtet darum, es pfleglich zu behandeln, damit es auch zukünftigen Geschlechterfolgen Zeugnis gebe von der Verbundenheit unserer Vorväter mit den Dingen der Natur." So steht es auf einer Urkunde geschrieben, die der Gemeinde ausgehändigt wurde, als die Lindenallee vom Krawandorf bis zur Bergkirche Maria Zell 1910 zum Naturdenkmal erhoben wurde. In letzter Zeit gibt es allerdings Ärger.

Im Fokus steht dabei die unzureichende Pflege der Anlage unter den mächtigen Linden. Anlieger beklagen den mangelhaften Unterhalt. Für den oberen Teil der Allee ist die Pfarrei beziehungsweise Kirchenverwaltung verantwortlich, für den unteren Abschnitt die Gemeinde. "Während die Kirchenverwaltung ihren Teil pflegt, kann dies vom Gemeindeteil nicht behauptet werden," sagt eine verärgerte Bürgerin. Eine Anwohnerin hat sich ebenfalls bei Bürgermeister Jürgen Kürzinger beschwert. Der versprach ihr zwar sofort Abhilfe, räumte aber ein, nicht gewusst zu haben, dass die Gemeinde auch in der Verantwortung stehe. Daraufhin sei ein Trupp des Bauhofes angerückt und habe im April das Laub vom Herbst des vergangenen Jahres weggeschafft. Von Herbst bis April hatte der Wind das Laub in die Gärten geweht. Klagen gibt es auch darüber, dass die Stufen der Kreuzwegstationen kaum begehbar seien. Die Unfallgefahr sei sehr groß. Alles sei verwachsen und verwildert. Hier müsse man zusätzlich beten, um nicht hinzufallen, heißt es.

Schließlich gingen auch viele ältere Menschen über die Kreuzwegstationen zur Maria-Zell-Kirche. Eine Besucherin habe am Dreifaltigkeitssonntag die Bergkirche besucht und kritisch festgestellt: "So ein schönes, aber ungepflegtes Naturdenkmal."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.