"Sein Besitz verpflichtet darum, es pfleglich zu behandeln, damit es auch zukünftigen Geschlechterfolgen Zeugnis gebe von der Verbundenheit unserer Vorväter mit den Dingen der Natur." So steht es auf einer Urkunde geschrieben, die der Gemeinde ausgehändigt wurde, als die Lindenallee vom Krawandorf bis zur Bergkirche Maria Zell 1910 zum Naturdenkmal erhoben wurde. In letzter Zeit gibt es allerdings Ärger.
Im Fokus steht dabei die unzureichende Pflege der Anlage unter den mächtigen Linden. Anlieger beklagen den mangelhaften Unterhalt. Für den oberen Teil der Allee ist die Pfarrei beziehungsweise Kirchenverwaltung verantwortlich, für den unteren Abschnitt die Gemeinde. "Während die Kirchenverwaltung ihren Teil pflegt, kann dies vom Gemeindeteil nicht behauptet werden," sagt eine verärgerte Bürgerin. Eine Anwohnerin hat sich ebenfalls bei Bürgermeister Jürgen Kürzinger beschwert. Der versprach ihr zwar sofort Abhilfe, räumte aber ein, nicht gewusst zu haben, dass die Gemeinde auch in der Verantwortung stehe. Daraufhin sei ein Trupp des Bauhofes angerückt und habe im April das Laub vom Herbst des vergangenen Jahres weggeschafft. Von Herbst bis April hatte der Wind das Laub in die Gärten geweht. Klagen gibt es auch darüber, dass die Stufen der Kreuzwegstationen kaum begehbar seien. Die Unfallgefahr sei sehr groß. Alles sei verwachsen und verwildert. Hier müsse man zusätzlich beten, um nicht hinzufallen, heißt es.
Schließlich gingen auch viele ältere Menschen über die Kreuzwegstationen zur Maria-Zell-Kirche. Eine Besucherin habe am Dreifaltigkeitssonntag die Bergkirche besucht und kritisch festgestellt: "So ein schönes, aber ungepflegtes Naturdenkmal."
Kirchenthumbach
08.06.2018 - 12:43 Uhr
Verwachsenes Naturdenkmal
von Fritz Fürk
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