Kirchenthumbach
30.12.2018 - 12:57 Uhr

Mit der Volkshochschule in Pilsen

Die Volkshochschule Eschenbach reist nach Pilsen und verbindet kulinarischen Genuss mit einem Kulturerlebnis. Die Mischung kommt so gut an, dass eine Neuauflage folgt.

Ein besonderes Schmankerl bot die Volkshochschule Eschenbach unter Leitung von Adolf Mückl und Werner Brunner den Theaterfreunden der Region. Auf dem Programm standen ein Besuch des Pilsener Weihnachtsmarktes bei der St.-Bartholomäus-Kathedrale, ein Abendessen in einem Jugendstilrestaurant und als Highlight der Besuch des Ballettklassikers Schwanensee von Peter Tschaikowsky. Weil die Veranstaltung an einem Werktag und noch dazu eine Woche vor Weihnachten stattfand, waren die Veranstalter zunächst etwas skeptisch, ob sich genügend Teilnehmer anmelden würden.

Umso mehr waren sie von der großen Resonanz überrascht: Die 55 reservierten Karten waren sehr bald vergeben, und einige Interessenten mussten vertröstet werden. Mit dem Lichtband „Vesely Vanoce“ ("Frohe Weihnachten") über der Freilichtbühne und Flötenklängen der Pilsener Musikschule wurden die Besucher auf dem Weihnachtsmarkt rund um die St.-Bartholomäus-Kirche begrüßt. Neben den vielen Weihnachtshütten, in denen vor allem heimische Produkte angeboten wurden, gefiel besonders die riesige Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Tieren und Menschen. Nicht weit entfernt davon traf man sich dann zum vorgezogenen Abendessen in einem Jugendstilrestaurant, bevor man zum prächtigen Tyltheater aufbrach.

Die Aufführung des Balletts Schwanensee mit Live-Orchester verzaubert die Besucher. Kleine und große Fans des klassischen Tanztheaters sind von der Pilsner Aufführung des wohl populärsten Ballettstücks um die Geburtstagsparty des Prinzen Siegfried (Karel Audy) und seine unglückliche Liebe zum Schwanenmädchen Odette (Radka Prihodova), das von Baron Rotbart (Gaetan Pires) verzaubert wurde, begeistert. Alles passt zusammen: eine märchenhafte Handlung, eine sehnsuchtsvolle Musik, die ins Ohr geht, ein farbenfrohes, unter anderem mit Videotechnik und Lichteffekten gestaltetes innovatives Bühnenbild, wunderschöne Kostüme und Tänzerinnen und Tänzer, die voller Eleganz, Anmut und Leichtigkeit über die Bühne schweben. Das gesamte, etwa 60-köpfige Ensemble, vor allem Prihodova als Odette bzw. Odile und Audy als Prinz, überzeugt durch seine technische Brillianz und Ausdrucksstärke.

Anmut und eine unglaubliche Körperbeherrschung, etwa beim Tanz der kleinen Schwäne, bleiben den Zuschauern in Erinnerung. Die in die Handlung eingefügten Nationaltänze Czardas, Mazurka, russischer, spanischer und neopolitanischer Tanz meistern die Tänzerinnen und Tänzer mit Bravour. Im Orchestergraben bringt das Pilsener Theaterorchester Tschaikowskys märchenhafte Musik meisterhaft zum Klingen. Gespannt erwartete man schließlich das Ende der Handlung, bei der verschiedene Varianten möglich sind. Der Choreograph des Pilsner Theaters, Jiri Horak, wählte die tragische: Der Zauberer Rotbart schickt eine riesige große Welle, in der das Liebespaar gemeinsam ertrinkt.

Auf Wunsch zahlreicher Teilnehmer werden die VHS-Theaterfahrten nach Pilsen fortgesetzt. Beim nächsten Mal wird am Dienstag, 26. März, die Ballettkomödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ besucht. Anmeldungen werden unter den Telefonnummern 09647/387 und 09645/8283 (ab 7. Januar) entgegengenommen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.