Die Bayerische Gemeindeordnung schreibe öffentliche Sitzungen vor und lasse nur wenige Ausnahmen zu, betonte der Bürgermeisterkandidat der Christlichen Wählergemeinschaft (CWG) Kirchenthumbach in der Wahlversammlung für den Bereich der ehemaligen Gemeinde Heinersreuth. Bei fast der Hälfte aller politischen Entscheidungen die Öffentlichkeit auszuschließen, ist für ihn nicht nachvollziehbar: "Ich will keine solche Hinterzimmerpolitik."
Das Gasthaus "Zur Mauth" war gut gefüllt; viele Bürger aus Heinersreuth und Umgebung hörten sich die Vorstellungen Plößners und der Gemeinderatskandidaten an. Diese zeigten sich von ihrem Bürgermeisterkandidaten überzeugt: Fast jeder bat in seiner kurzen Ansprache um Unterstützung für ihn. "Ewald kann Finanzen, Ewald kann Bürgernähe und Ewald kann Bürgermeister", erklärte etwa Richard Götz.
Gerade bei den Finanzen sieht Plößner Defizite in "Dumba" und Umgebung. Investitionen ins Abwassersystem seien im Sande verlaufen, die Kosten für ein Regenüberlaufbecken von 800 000 auf 1,4 Millionen Euro geklettert. Aufgrund fehlender Vermarktung fehlten Interessenten am neuen Gewerbegebiet. Zahlreiche Fördertöpfe würden Sanierungen und Bauprojekte mit Millionen von Euro unterstützen, merkte der Bürgermeisterkandidat an. Viele Kommunen der Umgebung belebten so ihr Stadtbild. Kirchenthumbach habe in den vergangenen Jahren nicht eine dieser Förderungen bekommen.
Der 48-Jährige wünscht sich zudem gesteuerte und aktive Dorferneuerungen. Die lange geplante Ortsumgehung soll endlich vorangebracht werden, eine ÖPNV-Verbindung nach Pegnitz und Bayreuth entstehen und ein Ausbau des Rad- und Wegenetzes erfolgen.
Viele Zuhörer nutzten die Gelegenheit, um die CWG zu hinterfragen. Was Plößner denn für Landwirte tun könne, die momentan von Aktivisten und Politik kritisiert werden, lautete etwa eine Frage. Er stamme selbst von einer Landwirtschaft ab und könne die Probleme nachvollziehen, sagte der Bürgermeisterkandidat dazu. Bei einer Dorferneuerung Heinersreuth wolle er nicht über die Köpfe hinweg entscheiden, sondern die Bürger mit ins Boot holen, kündigte er an.













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