Egal ob Fischotter, Biber oder Kormoran - die Teichwirte im Landkreis Tirschenreuth haben viele Nöte. Dies wurde bei einem Besuch des Europaabgeordneten Christian Doleschal in Kleinsterz deutlich. Der CSU-Politiker bekräftige die EU-Ziele in Sachen Teich- und Fischwirtschaft. Begleitet wurde er von Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß und Landrat Roland Grillmeier, der das Treffen angeregt hatte.
Die Teichwirte Thomas Beer (Kleinsterz) und Franz Kühn (Tirschenreuth) sowie der Fischotterberater im Landkreis, Alexander Horn, berichteten, mit welchen Problemen man derzeit zu kämpfen habe. Die Fischotter-Familien gehören dazu. Die Anzahl allein an seinen Teichen bezifferte Beer auf insgesamt rund 10 Tiere. Hinzu kommen Reiher, Kormorane und Biber, die regelmäßig die Gewässer und Ufer heimsuchen und erheblichen Schaden anrichten.
Die Gesprächsteilnehmer diskutierten mögliche Lösungsansätze, zum Beispiel die mehr als 1,80 Meter hohen Zäune, die aber bezahlt und gepflegt werden müssen. Zudem fiel auch das Stichwort "Bestandsentnahmen", um Probleme an und in den bewirtschafteten Gewässern in den Griff zu bekommen.
Der Abgeordnete versprach die Unterstützung der EU und empfahl eindringlich, die Fördergelder zu beantragen, um sie zweckgebunden einzusetzen. Denn der Landkreis Tirschenreuth gehört seit 2009 zu den ausgewählten und geförderten Regionen in der EU. "Die Gelder sind vorhanden", kommentierte Europaabgeordneter Christian Doleschal auch die Bereitstellung von Fördermitteln aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds. Dessen Ziel ist es, die nachhaltige Entwicklung der Fischerei zu unterstützen. Als Förderbeispiel nennt die Arge Fisch in einer Presseerklärung die Himmelsleiter in der Waldnaabaue. Unterstützt werde auch die Ausbildung zum zertifizierten Erlebnis-Teichwirt oder -teichführer. Mitfinanziert wurden unter anderem auch die Neugestaltung des Fischereimuseums in Tirschenreuth und die Aktionen im Rahmen der Erlebniswochen Fisch. Ziel der Arge sei es, auch im kommenden Jahr Fördergebiet zu sein.
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