Einsatzbereitschaft trifft Arbeitseifer

Der Feuerwehr Kleinwinklarn steht ein ganz besonderes Jahr bevor. An Pfingsten unterstützt die Wehr das Jubiläumsfest der Kollegen in Meißenberg als Patenverein.

Bei der Jahreshauptversammlung, die noch vor den Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus stattgefunden hatte, war die Organisation der Festtage ein Thema auf der Tagesordnung. Im gesellschaftlichen und im aktiven Bereich läuft alles rund, und das Vorjahr konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Feuerwehr wirkt engagiert beim Neubau des Dorfgemeinschaftshauses mit. Vier Mal nahm Vorsitzender Herbert Hauser an Sitzungen mit dem Architekten teil und besuchte drei Zusammenkünfte des Bauausschusses für das kombinierte Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus. Beim Abriss des alten Schulhauses waren die Feuerwehrkameraden behilflich, und werden sich beim Neubau ebenfalls einbringen, verdeutlichte Hauser.

Seine Liste der besuchten Veranstaltungen und weiteren Aktivitäten war lang. Besonders erfreulich war die Nachricht, dass 15 neue Mitglieder und fünf Jugendliche den Mitgliederstand auf 196 anwachsen ließen. Mit elf Einsätzen waren auch Kommandant Martin Roiger und seine Truppe in 2019 gut beschäftigt gewesen. Im neuen Jahr fielen bereits wieder Alarmierungen an, und die neu beschaffte Motorsäge bewährte sich bei auf Fahrbahnen gefallenen Bäumen.

„Die Übung in der Aktionswoche war sehr realistisch“, beschrieb Roiger das Szenario „Brand im alten Schulhaus mit eingeschlossenen Personen“. Vor dem Abriss konnte dort die Rettung von Personen über eine Steckleiter, Löschangriff, Ausleuchten und Verkehrsabsicherung geübt werden. Eine wichtige Erkenntnis war, dass der Mühlbach zu wenig Wasser für eine Saugleitung führte. Das machte deutlich, wie wichtig es sei, dass in Kleinwinklarn ein Löschwasserbehälter gebaut wird.

Andreas Schönberger junior, Armin Hauser und Tobias Roiger haben erfolgreich den Feuerwehrführerschein abgelegt. „Wir haben jetzt 14 Fahrer zur Verfügung“, freute sich der Kommandant. Mit acht Mädchen und acht Buben arbeitet Jugendwart Tobias Roiger. Er betreut auch noch zwei Feuerwehranwärter aus Meißenberg. Mit der Jugendgruppe legte er die Jugendflamme I und II erfolgreich ab und bewältigte den Wissenstest 2019. Die Jugendfeuerwehr beteiligte sich am Maibaumaufstellen, war beim Florianstag dabei und wird auch beim Jubiläum im Meißenberg mit marschieren.

Da lachte das Herz von Kreisbrandmeister Ferdinand Duscher, als er die Berichte hörte. „Mit der Jugend wird viel gemacht, der Kommandant ist super und die Vorstandschaft passt“, fasste er zusammen. Es sei richtig gewesen, ein neues Fahrzeug für Kleinwinklarn anzuschaffen. Duscher dankte der Stadt, die viel für ihre Brandschützer übrig habe. Martin Birner war beeindruckt von den vielen anwesenden Feuerwehrleuten. Verblüfft habe ihn auch die Vielzahl an Neuaufnahmen. „Da steckt die Zukunft drin“, sagte der Bürgermeister.

Damit der Vorsitzende künftig nicht mehr mit seinem Privatvermögen haften muss, beantragte die Vorstandschaft eine Satzungsänderung, mit der die Feuerwehr zum eingetragenen Verein wird. Die notwendigen Änderungen der Satzung stellte der dritte Vorsitzende Christian Blum vor. Neu ist auch, dass die Mitglieder ab einem Alter von 65 Jahren weiter den Beitrag in Höhe von sechs Euro bezahlen. „Der Beitrag ist so gering, dass das in Ordnung ist“, betonte Hauser. Die Abstimmung fiel dann einstimmig für die Änderungen aus.