28.07.2019 - 11:11 Uhr

Kliniken AG ringt um sichere Zukunft

Sommerferien. Nicht für Kliniken-Vorstand Josef Götz, dem der Aufsichtsrat für die nächsten Wochen jede Menge Hausaufgaben mitgegeben hat. Das "Zukunftskonzept 2020" muss umgesetzt werden.

Für das Schwesternwohnheim sucht die Kliniken AG einen Partner, der es kauft und saniert. Bild: Gabi Schönberger
Für das Schwesternwohnheim sucht die Kliniken AG einen Partner, der es kauft und saniert.

Unterdessen haben nun auch die Wirtschaftsprüfer bestätigt, dass der Jahresabschluss 2018 mit einem Defizit von 3,5 Millionen Euro belastet ist. "Das ist alles andere als zufriedenstellend", räumt Götz gegenüber Oberpfalz-Medien ein. Für das laufende Jahr will er noch keine Prognose stellen und zunächst die erste Hochrechnung bis Ende August abwarten. Für den 13. September ist auf jeden Fall eine zusätzliche Aufsichtsratssitzung anberaumt worden. Dort soll zeitnah über Umsetzungsergebnisse berichtet werden. Man kann wohl davon ausgehen, dass sich im Jahr 2020 die wirtschaftliche Lage entspannt haben wird.

Nach einer Sitzung am Donnerstag ließ Aufsichtsratschef Wolfgang Lippert, Landrat im Landkreis Tirschenreuth, folgende Erklärung mitteilen: "Der Aufsichtsrat steht hinter der Kliniken Nordoberpfalz AG und wird alles tun, um eine kommunale Trägerschaft weiterhin sicherzustellen. Hierzu werden Alternativen für ein nachhaltiges und bedarfsgerechtes Versorgungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger in der Region erarbeitet und umgesetzt. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Unternehmensfinanzierung gibt es klare Konzepte der Liquiditätssicherung." Weitere Erklärungen gab es nicht. Zu den Konzepten haben die Stadt Weiden und der Landkreis Neustadt/WN entsprechende Beschlüsse bereits gefasst.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß hatte in der vergangenen Woche gegenüber den Absolventen der beiden Berufsfachschulen für operationstechnische Assistenten und der Krankenpflegehilfe versichert: "Wir stehen zu den Kliniken Nordoberpfalz." Auch der Stadtrat in Weiden habe beschlossen: "Es bleibt bei kommunaler Trägerschaft."

In einem weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich der Aufsichtsrat mit neuen Formen der Pflegeausbildung. Im September beginnen letztmals 60 bis 80 Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschüler ihre Ausbildung getrennt. 2020 startet dann erstmals die "generalistische Ausbildung" mit allen Schülern gemeinsam. Im Laufe der Ausbildung können dann aus den Bereichen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege Schwerpunkte gebildet werden. Insgesamt sollen Ausbildung und Beruf attraktiver werden.

Schließlich teilte Götz mit, dass man für das Schwesternwohnheim einen Partner suche, der das Objekt kauft und saniert. Nach Fertigstellung will die Kliniken AG einen Teil zurückmieten und als Wohnraum für vorwiegend noch minderjährige Schülerinnen nutzen. Die Kindertagesstätte bleibt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.