Eine Sprengstoffexplosion hat einen Jägersitz in einem Waldstück zwischen Köfering und Erlheim völlig zerstört. Wie die Polizei berichtet, wurde der Hochsitz in der Zeit von Samstag, 31. Dezember, bis Montag, 2. Januar, gesprengt. Hierdurch entstand ein Schaden von rund 800 Euro. Die Sprengkraft sei so groß gewesen, dass hierfür keine konventionellen Böller, die gerade zu Silvester überall im Handel erhältlich waren, infrage kommen, erklärt die Amberger Polizei auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Der Hochsitz stand in einem Jagdrevier, das die Stadt Amberg verpachtet. "Im Bürgerspital-Stiftungswald", konkretisiert Thomas Graml von der Pressestelle. Etwas Vergleichbares habe es in einem Wald der Stadt noch nicht gegeben, erklärt Graml. "In jüngerer Vergangenheit wurde mal ein Hochsitz bei Fuchsstein zu einem Lagerfeuer. Da hat jemand Bretter rausgerissen und angezündet, aber gesprengt wurde vorher noch nichts." Andere Hochsitze werden wegen dieses Vorfalles aber auch nicht extra überprüft. "Wir gehen nicht von einem Anschlag auf Leib und Leben aus, sondern eher von einem wirklichen blöden Scherz."
Das sehen auch die ermittelnden Beamten der Amberger PI so: "Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung oder den Jäger." Der Standort sei recht abgelegen und es war – abgesehen von dem oder den Tätern – niemand vor Ort, als der Sprengsatz zündete. Deshalb sei auch der Tatzeitraum so weit gefasst. "Wir gehen also nicht von einer Sprengfalle aus", erklärt die Polizei.
Die PI Amberg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugenhinweise zu der Sachbeschädigung werden unter der Telefonnummer 09621/890-0 entgegengenommen.
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