1984 zog Hans Koch auf der Liste der CSU zum ersten Mal in den Marktgemeinderat Königstein ein. Der Bürgermeister hieß damals Klaus Wolkersdorfer. Als dieser 1986 abtrat, wählten die Bürger Hans Koch zu ihrem neuen Oberhaupt. Dieses Amt bekleidete er 24 Jahre lang. Daneben war er Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Königstein und des Grundschulverbands Königstein-Hirschbach. Zusätzlich leitete er von 2007 bis zu dessen Auflösung 2020 den Hauptschulverband Neukirchen-Königstein. Zwölf Jahre lang arbeitete er als Mitglied des Kreistages sowie als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Frankenpfalz.
Blickt der jetzt 70-Jährige auf seine Jahre als Bürgermeister zurück, nennt er als Schwerpunkte anfangs die Abwasserentsorgung und die Wasserversorgung. Es folgten die Sanierung des Steinstadels und der Stadelreihe, die Ausweisung von Baugebieten, der Breitbandausbau und die Nahwärmeversorgung. Als Herzensangelegenheit stellt Hans Koch den Umbau des renovierungsbedürftigen Freibades in ein Naturbad heraus. "Für meinen Heimatort und meinen Landkreis zu arbeiten, war für mich immer mit Freude und Leidenschaft verbunden", bilanziert der ehemalige Bürgermeister.
34 Jahre bei der Raiffeisenbank
Hans Koch ist gelernter Bankkaufmann. Am 1. August 1969 begann er in Königstein bei der Raiffeisenbank seine Lehre. Nach seiner Wahl zum Bürgermeister arbeitete er noch vier Jahre in Vollzeit bei der Bank und wechselte dann 2000 auf eine Halbtagesstelle, bis er seinen Beruf zugunsten seines Amtes als ehrenamtlicher Bürgermeister aufgab.
Insgesamt war Hans Koch 34 Jahre bei der Raiffeisenbank beschäftigt. "Es war eine schöne Zeit, von der ich keine Sekunde missen möchte", schwärmt er. Viele Königstein erinnern sich noch gut, als er in einer verglasten Kabine in der alten Raiffeisenbank in der Auerbacher Straße das Geld ausbezahlte. Automaten gab es in jener Zeit noch nicht.
Verzicht auf eine große Feier
Vor zwei Jahren hat sich Hans Koch vom Bürgermeisteramt verabschiedet, aber nicht aus der Kommunalpolitik. Er findet nichts Ungewöhnliches daran, nach 24 Jahren als Rathauschef wieder "ganz normaler Marktrat" zu sein. Jedoch stehen nun seine Frau und seine Familie an erster Stelle. Besonders die Zeit mit seinen vier Enkeln genießt er sehr. Und angesichts der Coronapandemie soll es an seinem 70. Geburtstag auch bei einer Familienfeier bleiben.
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