01.08.2021 - 14:02 Uhr

Kunstausstellung „Und Königstein liegt doch am Meer“ eröffnet

Im ehemaligen, unrenovierten Königsteiner Pfarrhaus gab es Kunst zu sehen. In der Ausstellung „Und Königstein liegt doch am Meer“ konnten die Gäste viele Skulpturen und Bilder bestaunen.

von Heidi Kurz

Im ehemaligen Pfarrhaus besichtigten die Gäste die Skulpturen und Bilder

Bild: wku

Die Ausstellung „Und Königstein liegt doch am Meer“ fand nicht in einer Galerie mit glatten, weißen Wänden statt, sondern im unrenovierten, alten Pfarrhaus. Und doch sei dies der ideale Rahmen dafür, erklärte Irene Scharmacher, die stellvertretende Vorsitzende des Tourismusvereins. "Bewegung und stetige Veränderung das eint alle hier ausgestellten Kunstwerke der drei Künstler“, fasste sie zusammen. Am Beispiel der hölzernen Werke von Karlheinz Neidel im Eingangsflur und außen vor dem Haus wurde offensichtlich: Dem Baumstamm, der Astgabel und dem Stück Totholz gab der Künstler durch seine Bearbeitung eine neue Gegenwart, eine neue Gestalt. Aber den Wuchs, die Bewegung des Holzes veränderte er nicht, er deutete sie um, war zu hören.

Johanna Spaethe, die zweite Künstlerin beherrscht alle textilen Techniken wie Spinnen, Weben, Färben Filzen, Nähen und gibt Kurse. Sie setzt ihre handwerklichen Fähigkeiten ein, um persönliche Erlebnisse zu erzählen, um Geschichte erlebbar zu machen, aber auch um politische Themen darzustellen: sei es Klimawandel und Nachhaltigkeit, oder die Flucht vieler Menschen

Zeitgeschichte konnten die Gäste in dem Werk „Der kleine blaue Punkt“ erleben, der die Erde als blauen Planeten aus der Sicht der ersten Astronauten darstellt. Sebastian Paul lebt und arbeitet seit 2009 in Berlin als freischaffender Bildhauer. Früh fand er „sein“ Motiv: den Menschen. Die Arbeiten, die er mit nach Königstein brachte, stellen überwiegend Frauen dar. Er verwendet Gips, Ton, Stein, Steinguss, Beton oder Bronze. Die gezeigten Grafiken sind Studien, aber auch Zeichnungen, in denen er seine späteren dreidimensionalen Werke plant.

Das Treppenhaus sowie der Pfarrgarten waren ungewöhnliche Orte für eine Kunstausstellung. Sie boten aber hervorragende Perspektiven. Klavierklänge untermalten die Eröffnung. Die Gäste, darunter nicht nur Einheimische, waren sehr angetan von dem stimmungsvollen Ambiente und von den künstlerischen Werken, hieß es. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 8. August, täglich von 14 bis 18 Uhr in der Schloßgasse in Königstein geöffnet.