Königstein
26.10.2020 - 11:37 Uhr

Marktrat Königstein stockt Team der Feldgeschworenen auf 14 auf

2007 gab es die bisher letzte Wahl von Feldgeschworenen. Vier der acht Amtsträger zogen sich seither aus Alters- und Gesundheitsgründen zurück. Jetzt naht Verstärkung.

Mit dem Unterlegen derartiger geheimer Zeichen versuchen Feldgeschworene, Grenzsteine gegen die Versetzung durch Unbefugte zu schützen. Bild: sche
Mit dem Unterlegen derartiger geheimer Zeichen versuchen Feldgeschworene, Grenzsteine gegen die Versetzung durch Unbefugte zu schützen.

Die Aufgaben der Feldgeschworenen werden in der Marktgemeinde Königstein auf mehr Schultern verteilt. 14 Männer nehmen sie künftig wahr, entschied der Marktrats bei seiner Sitzung im Landgasthaus Spieß in Kürmreuth.

Für ihre vier Altgemeinden berief die Marktgemeinde Königstein bisher jeweils zwei Feldgeschworene. Derzeit sind Helmut Renner und Helmut Meiler im Bereich Gaißach sowie Walter Ringer und Robert Luber in Namsreuth tätig. Der Obmann Georg Kolb sowie Johann Hagerer und Johann Regn sahen sich aus Alters- oder Gesundheitsgründen dazu nicht mehr in der Lage. Kürmreuth und Königstein sind demnach weiße Flecken auf der Landkarte der Feldgeschworenen.

Bürgermeister Bernhard Köller betonte im Marktrat die Bedeutung Feldgeschworenen und sprach sich dafür aus, ihre Zahl auf 14 zu erhöhen. Im Vorfeld der Sitzung waren bereits Vorschläge erarbeitet worden. So sollen im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Königstein Andreas Brunner, Reinhold Koch und Paul Pesold und im Bereich Kürmreuth Herbert Kopp, Alois Straub und Robert Friedrich diese Aufgabe übernehmen. Neben den bereits Amtierenden wurden für Gaißach Wolfgang Ertel und Hermann Schmidt sowie für Namsreuth Andreas Pirner und Werner Renner nominiert.

Neun Bewerber erhielten in geheimer Wahl alle 13 Stimmen des Marktrats; Hermann Schmidt bekam elf Stimmen. Die Vereidigung sowie die Wahl des Feldgeschworenen-Obmanns und seines Stellvertreters erfolgen demnächst in einer eigenen Versammlung.

Einstimmig für Mobilfunkmast bei Röslas

Die Deutsche Funkturm-GmbH (DFMG) will die Mobilfunkversorgung im Bereich Kürmreuth verbessern und bei Röslas einen 34 Meter hohen Mast aus Schleuderbeton bauen, der einen sechs Meter messenden Stahlaufsatzmast trägt. Der Standort befindet sich nahe der B 85. Der Marktrat erteilte einstimmig sein Einvernehmen.

Parkplatz am Steinstadel wird asphaltiert

Der bisher nur mit Schotter und Frostschutz ausgelegte Parkplatz an der Bushaltestelle beim Steinstadel zeigt deutliche Spuren rangierender Fahrzeuge, die auch einige Löcher hinterlassen haben. Material, das in die Sinkkästen eingeschwemmt wurde, belastet darüber hinaus die Kläranlage. Da der Parkplatz nach der Sanierung der Stadelreihe noch mehr genutzt werden dürfte, will ihn die Marktgemeinde asphaltieren. Haushaltsmittel des Jahres 2020 sind noch vorhanden, und der Rat billigte dieses Vorhaben einstimmig.

Zwei Carports mit Abweichungen vom Bebauungsplan

Pläne für zwei Carports weichen von den Festsetzungen des jeweiligen Bebauungsplans ab. Bei einem Projekt im Bereich Pruihausen fällt nicht nur die Dachneigung von nur fünf Grad zu gering aus; statt der vorgegebenen Satteldächer trägt es ein Pultdach. Die Unterschriften der Nachbarn liegen vor. Der Marktrat reicht den Bauantrag mit dem gemeindlichen Einvernehmen an die Bauaufsichtsbehörde weiter.

Innerhalb des Sanierungsgebiets in Königstein soll ein Carport mit fünf Stellplätzen entstehen. Die Gestaltungsfibel verlangt für das Dach naturrote Biberschwanzziegel und Falzziegel. Geplant sind jedoch Betondachsteine. Die Einhaltung der Vorgaben der Gestaltungsfibel sei Grundlage der Genehmigung.

Bauvoranfrage für Heizcontainer

Angrenzend an das gemeindeeigene Grundstück in Namsreuth, auf dem das Abwasserpumpwerk steht, plant ein Bürger einen Heizcontainer in einer Fertiggarage. An der Grundstücksgrenze steht bereits ein Lagerschuppen. Seine Bauvoranfrage bezog sich auf die Abstandsflächenübernahme durch den Markt Königstein. Dagegen hatte der Rat grundsätzlich nichts einzuwenden, will aber beim Genehmigungsverfahren durch das Landratsamt den Brandschutz überprüfen lassen.

Aufträge für Stadelreihe vergeben

Drei Firmen bewarben sich um das Gewerk Metallbau bei der Sanierung der Stadelreihe im Bauabschnitt I. Den Zuschlag sicherte sich die Firma Kalkbrenner aus Sulzbach-Rosenberg als wirtschaftlichster Bieter zum Angebotspreis von 110 282,93 Euro. Als einziger von zehn angefragten Betrieben macht die Vilsecker Firma Münch ein Angebot für die Estrich-, Fliesen- und Plattenarbeiten. Es lautete auf 52 294,31 Euro. Eine erneute Ausschreibung, um Vergleichsangebote zu bekommen, hielt der Marktrat für nicht erforderlich und vergab den Auftrag.

Königstein09.06.2020
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.