Königstein
14.09.2023 - 17:04 Uhr

Streifzug durch die Geschichte des Schlosses in Königstein

Auf einer Führung am Tag des offenen Denkmals hörten die Teilnehmenden Interessantes über die Herren des Schlosses in Königstein und sahen, was von den Bauten heute noch vorhanden ist.

Heidi Kurz wartete am Toreingang zum Königsteiner Schloss auf die Teilnehmenden ihrer Führung am Tag des offenen Denkmals. Bild: wku
Heidi Kurz wartete am Toreingang zum Königsteiner Schloss auf die Teilnehmenden ihrer Führung am Tag des offenen Denkmals.

"Schloss Königstein als Jagdschlösschen der Sulzbacher Herzöge" war eine Führung von Heidi Kurz am Tag des offenen Denkmals betitelt. Die Heimatkundlerin ging mit zahlreichen Interessierten zu drei Stationen von der Kirche über die Vorburg bis hin zu den beiden hohen Felsen in den Schlosshof.

1125 wurde das Schloss zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Erst gehörte es den Herren von Königstein und kam dann durch Heirat an die Herren von Breitenstein: Sie erwarben von Kaiser Karl IV. das Marktrecht, durch das der Ort einen enormen Aufschwung nahm. Königstein war der einzige Markt im Altlandkreis Sulzbach. Die Breitensteiner ließen auch eine Wasserleitung bauen. "Sie war die erste im gesamten Sulzbacher Land, sogar 100 Jahre bevor Sulzbach eine eigene Wasserleitung bekam", erklärte Heidi Kurz.

Schloss und Ortschaft Königstein gelangten dann in den Besitz der Sulzbacher Herzöge. Christian August und sein Sohn machten es zur Nebenresidenz und ihrem herzoglichen Jagdschlösschen. In Königstein wurden Hirsch- und Wildschweinjagden abgehalten. Für die Jagd wurden Treiber organisiert, der Amtsknecht (Polizist) musste die Jagd vorbereiten. Manchmal nahmen 300 Personen mit 66 Pferden daran teil. Auch der Hofrat und Kanzleidirektor Christian Knorr von Rosenroth war gerne gesehener Gast im Schloss Königstein.

Später wurde das Schloss in einzelne Anwesen geteilt. Ein Teil brannte ab, die Spitze des Turmes wurde abgetragen. Heidi Kurz zeigte anhand der Gebäude und einer alten Zeichnung, dass der Grundriss des Schlosses sowie die Erdgeschosse der Gebäude mit ihren Gewölben noch vorhanden sind. "Es wäre wünschenswert, die Schlossgebäude mit einem einheitlichen Farbanstrich zu versehen, damit man die Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebäude auch heute noch erkennen kann", war ihr Schlusswort.

Die hier geschilderte Führung wurde von Heidi Kurz gestaltet, die auch als freie Mitarbeiterin für Oberpfalz-Medien tätig ist und diesen Bericht verfasst hat.

 
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