„Die Weiber haben bei der Feuerwehr überhaupt nichts zu suchen!“ Das stellen drei Männer aus Unterhaxenbach fest: Sepp Semmelmeier (Hans-Jürgen Pirner), der Wastlbauer (Jannik Renner) und Max Ederer (Marco Pirner). Das Königsteiner Bauerntheater spielt zum ersten Mal das Stück „Überall san d `Weiber“ in herrlicher Kulisse auf der Freilichtbühne.
Auch Opa Semmelmeier, hervorragend in Szene gesetzt von Jürgen Renner, ist der Meinung, dass „die Weiber in Haus gehören, wo sie Socken stopfen, stricken und Kinder wickeln sollen.“ Überhaupt hat der Opa seine Schwierigkeiten mit den neuen Zeiten und will gerne, dass der Elektriker Rudi (Ben Luber) sein altes Telefon wieder anschließt und ihm einen neuen Fernseher bringt, nachdem der alte in die Luft geflogen ist. Rudi wiederum ist mit der Semmelmeier-Tochter (Saskia Pirner) verbandelt. Auf jeden Fall sehen die Männer ihren geliebten Feuerwehrstammtisch in Gefahr und schmieden einen Plan, um die Aufnahme ihrer Frauen (Angela Brunner, Sylvia Arnold und Petra Müller) bei der Jahreshauptversammlung zu verhindern.
Die Sache mit den Abführtropfen
Leider trinken nicht die Frauen den Damenlikör, in den Opa Semmelmeier die Abführtropfen geschüttet hat, sondern die drei Männer, was fatale Folgen hat. Nachdem die drei Frauen in den Gemeinderat gewählt werden, versuchen die Männer erneut, sich ein wenig Männerfreiheit zurück zu erobern. Sie weichen auf den Schnupferverein aus, dessen Vereinslokal in Lunkenreuth ist und dessen Mitglieder angeblich oft zu Wettbewerben nach München fahren müssten. „Wir wollen unsere Weiber kurieren und eifersüchtig machen“, erklärt Hans-Jürgen Pirner in seiner Paraderolle als Sepp Semmelmeier.
Eine Lachnummer ist die Zeitungsausträgerin Kathl, die auch eine große Ratsch-Kathl ist. Exzellent gespielt von Linda Hirsch, informiert sie das ganze Dorf über alle Neuigkeiten und steckt ihre Nase in alles hinein. Als sie nachts zu Semmelmeier gerufen wird, erscheint sie mit Betthaube und Morgenmantel. Oberpfalz.Medien verrät sie, dass der Morgenmantel von ihrer verstorbenen Oma stammt. Zuviel soll nicht verraten werden, aber am Ende kommen die Männer ans Ziel, nämlich dass die Feuerwehr „weiberfrei“ bleibt.
Publikum einbezogen
Die Schauspieler ernten großen Applaus. Immer stellen sie einen Bezug zu Königstein her, nennen bekannte Namen und Orte. Selbst die Feuerwehruniformen haben sie sich von der Freiwilligen Feuerwehr Königstein geliehen.
Sie beziehen das Publikum mit ein und verteilen Plakate unter den Zuschauern vom Nachtclub „Rote Eule“ aus München mit der Tänzerin Lola und der Aufforderung, den Club zu besuchen. Ben Luber unterhält das Publikum in der Pause musikalisch mit seinem Akkordeon.
Weitere Aufführungen finden am Mittwoch, 18. Juni, sowie am Samstag, 21. Juni und Sonntag, 22. Juni, um 18.30 Uhr auf der Freilichtbühne im ehemaligen katholischen Pfarrgarten statt. Am 21. und 22. Juni wird auch die Jugendgruppe im Vorprogramm mit dabei sein. Näheres unter www.königsteiner-bauerntheater.de
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