Bürgermeister Roland Grillmeier sprach von einem Fest der Heimat. Teichnixe Sophia Bächer brauchte drei Schläge, ehe das erste Glas Karpfentrunk ausgeschenkt werden konnte. Musikalisch wurde die Eröffnung von den Jagdhornbläsern umrahmt.
Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit einer ökumenischen Andacht mit Stadtpfarrer Anton Witt und Prädikant Hans Fuchs von der evangelischen Kirche. "Mit den Fischwochen beginnt das Erntedankfest der Fischer", sagte Stadtpfarrer Anton Witt, dem wichtig war, "dass wir alle auf den Segen Gottes angewiesen sind". Prädikant Hans Fuchs: "Wir freuen uns, die 22. Erlebniswochen Fisch eröffnen zu dürfen."
Gott danken
Die Fischzucht sei in der Region ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. "Seit mehr als 1000 Jahren werden hier Fische, vor allem Karpfen gezüchtet." Als ersten Fischer bezeichnete er Apostel Simon Petrus. "In der Folge sind wir alle zu Menschenfischern geworden." Die Erlebniswochen Fisch seien ein Anlass, Gott zu danken, "für alles, was wir von ihm bekommen". Mit einem Segensgebet endete die halbstündige Andacht. Thomas Beer stellte sich den Gästen als Vorsitzender der Arge Fisch vor. Er freute sich, die Erlebniswochen Fisch in seinem Heimatdorf Kleinsterz eröffnen zu dürfen. Ein besonderer Gruß galt Dr. Helmut Wedekind (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft). Beer machte deutlich, dass die Karpfen- und Fischzucht im Landkreis eine mehr als tausendjährige Tradition habe. "Teichwirte haben diese Region als Kulturlandschaft geprägt."
Im Landkreis, so Beer, gibt es mehr als 4000 bewirtschaftete Teiche. "Die Arge Fisch hat viel zur Identifikation der Region mit dem Karpfen beigetragen." Probleme bereiten den Fischern laut Beer Kormoran und Biber. Landrat Wolfgang Lippert machte zunächst den Kleinsterzern ein Kompliment. Hier halte die Dorfgemeinschaft gut zusammen. Der Landrat wusste, dass hinter den Teichwirten kein leichtes Jahr liegt: viel Hitze und wenig Wasser. Lippert erinnerte an das Sprichwort "Wenig Wasser und viele Fische", das in Erfüllung gehen möge.
Um den Otter kümmern
Der Kormoran sei schon etwas verdrängt worden, "jetzt müssen wir uns verstärkt um den Otter kümmern", so Wolfgang Lippert. Abschließender Dank galt der Arge Fisch. Sie habe den Karpfen wieder "salonfähig gemacht". Angesichts der kühlen Witterung regte der Landrat an, mal über den Ausschank eines "Karpfenpunsches" nachzudenken. Bürgermeister Roland Grillmeier zeigte sich stolz, dass die Erlebniswochen Fisch zum dritten Mal in der Stadt Mitterteich eröffnet werden und zum ersten Mal in Kleinsterz. Sein Glückwunsch galt Thomas Beer, der als Arge-Fisch-Vorsitzender ein Heimspiel habe. Den auswärtigen Gästen stellte er Kleinsterz als ein Musterdorf vor. "Kleinsterz ist ein Dorf mit Zukunft, mit viel Teich- und Landwirtschaft und tollen Voraussetzungen, das Spektakel auszurichten." Teichnixe Sophia Bächer war davon überzeugt, dass die 22. Erlebniswochen Fisch alles bieten, was das Herz begehrt. Hier werde niemandem langweilig. Sie lud die Besucher zu einem Spaziergang durch das Dorf Kleinsterz sowie zu den Teichen ein.





















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