Retten, löschen, bergen und schützen, das sind die Aufgaben auch einer kleinen Feuerwehr, wie der von Kötzersricht in der Gemeinde Hahnbach. Sie tut das seit nunmehr 72 Jahren. Das Gründungsfest wurde nun in festlichem Rahmen nachgeholt.
"Wo die Kötzersrichter Feuerwehr ist, ist immer vorne, und es ist stets durchwegs hell." Es sind selbstbewusste Worte, mit denen Vorsitzender Franz-Josef-Rauch seine Truppe vorstellte, als das Jubiläum im Biergarten der Familie Erras in Kümmersbuch Pandemie-bedingt mit zwei Jahren Verspätung stattfand. Dem Festakt voran ging ein Gottesdienst im Freien, den Ruhestandspfarrer Hans-Peter Heindl zelebrierte und den die Hahnbacher Marktbläser musikalisch gestalteten.
"Näher als heute bringt man Altar und Biergarten nicht zusammen", stellte dann auch der Hahnbacher Bürgermeister Bernhard Lindner in seinem Grußwort fest, nachdem er der Kötzersrichter Wehr auch weiterhin jede Unterstützung der Marktgemeinde zugesagt hat. Für die zahlreich anwesenden Feuerwehr-Funktionäre gratulierte Kreisbrandrat Fredi Weiß, der Bezirksvorsitzende des BFV Oberpfalz. "Gemeinschaft braucht das Ehrenamt", betonte er und würdigte den besonderen Einsatz der Feuerwehr "zu jeder Tages- und Nachtzeit, das ganze Jahr über". Auch Hahnbachs Dritter Bürgermeister und Vorsitzender des Kulturausschusses, Georg Götz, hat nur Lob für die Kötzersrichter Floriansjünger: "Beim Jubiläum 900 samma haben sie fast vier Wochen lang die Nachtwache auf dem Frohnberg übernommen und uns eine Menge Geld gespart", sagte er.
Der Dank und die Anerkennung aller Redner galt an diesem Festtag dem Vorsitzenden und "Motor" der Kümmersbucher Wehr, Franz-Josef Rauch. Er habe recherchiert, dass am 18. Mai 1950 insgesamt 50 Männer die Kötzersrichter Feuerwehr gegründet haben. "Sie hat – anfangs auch mit den Ortschaften Obersdorf und Unterschwaig – die Gemeinschaft unserer Bürger in Kötzersricht, Kümmersbuch und Laubhof zusammengeschweißt", sagte er. Es sei immer selbstverständlich gewesen, dass man sich gegenseitig helfe und aufeinander schaue, auch in schwierigen Zeiten. Rauch dankte für die Unterstützung der Landkreis-Feuerwehr und auch der Hahnbacher Wehr für die technische Ausstattung und betonte: "Finanziell sind wir ja vergleichsweise leicht zu haben." Dass sich seine Männer gesellschaftlich gern in Hahnbach einbringen, beweise der Barbetrieb beim Marktfest.
Nach dem Frühschoppen mit dem offiziellen Teil lud die Feuerwehr ihre Gäste zum Mittagessen und am Nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein. Nach den Hahnbacher Marktbläsern kam auch eine zweite Musikgruppe zum Einsatz; D'Chubauf Boum unterhielten im Erras-Biergarten mit bodenständiger Musik.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.