(jml) Los ging es am Freitagabend mit der Rockgruppe "Lost Eden" im schon sehr gut gefüllten Festzelt. So ein Rockabend trifft den Nerv der Besucher: laut, mit Licht- und Soundeffekten satt unterstützt und vor allem lang. Die letzten Gäste verließen erst am frühen Morgen das 2000 Besucher fassende Zelt. Das Security-Team, Rotes Kreuz und die gelegentlich vorbeischauende Polizei hatten kein Problem mit den Feiernden. Kommandant Josef Fischer bilanzierte: „Das war ein Super-Auftakt für unsere Feier.“
Der Samstag-Nachmittag brachte dann das große Händeschütteln mit den Feuerwehrfreunden aus Kohlberg am Jusi. Diese waren in zwei Reisebussen angekommen und inspizierten das neue Löschfahrzeug. „Ja, das wär schon was, so ein LF 10“, sagte ein württemberger Floriansjünger leicht neidisch. Dann pflanzten die Feuerwehrvorstände, Kommandanten und beide Bürgermeister einen Freundschaftsbaum am Feuerwehrhaus. Diese Säulenhainbuche erinnert an die seit 25 Jahren bestehende Freundschaft. Hervorgegangen war diese aus einem Missverständnis, weil damals beide Wehren gleichzeitig eine neue Fahne in Auftrag gaben. Die „oberpfälzische“ war bereits fertig, als die Württemberger ihre gerade in der Fabrik bestellen wollten. Da wurde den überraschten Besuchern gesagt: „Ja, die können Sie gleich mitnehmen.“ Neugierig geworden, besuchten die Gäste dann gleich die Kohlberger Feuerwehr der Oberpfalz.
Der Pflanzaktion folgte ein Schweigemarsch zum Kriegerdenkmal. Vorstand Hermann Prechtl erinnerte an die verstorbenen Kameraden. „Ein Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt oder über ihn spricht“, zitierte Prechtl. Das Gedenken zeigte, dass die Verstorbenen in der Wehr einen hohen Stellenwert besitzen und dass deren Einsatz zum Schutz der Mitbürger auch heute noch anerkannt wird, getreu dem Motto des Heiligen Florian, dass alle Menschen Brüder sind.
Im Festzelt war um 21 Uhr Partyzeit mit den "Stoapfälzer Spitzbuam" angesagt. Die machte von Beginn an Stimmung. Festdamen und Gäste zogen begeistert mit. Die Bierbänke ächzten, wenn alle darauf standen und tanzten. Etwa 1600 Gäste, so schätzten die Organisatoren, feierten, lachten und tranken. Die lange Bartheke war ständig voll belegt, und viele Besucher genossen die warme Nacht vor den Zelten. Grillstation, Weissbiertheke, Schießbuden und sogar eine nostalgische Schiffschaukel luden zum Amüsieren ein.
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