Es war ein Nachmittag, an dem die Kirchenleitung mit Pfarrer Varghese Puthenchira, Pater Prince Kalariymuril, Daniela Steinsdörfer als Sprecherin des Pfarrgemeinderats und Kirchenpfleger Leonhard Steinsdörfer den Anwesenden Rede und Antwort standen. Mit Keyboard-Unterstützung durch Pfarrsekretärin und Chorleiterin Maria Müller wurde gesungen und das umfangreiche Häppchen- und Kuchenbüfett am Schluss geleert. Für zehn Jahre Mitarbeit im Rat, davon zwei Perioden als Sprecherin, wurde Daniela Steinsdörfer mit Urkunde und Blumenstrauß gedankt.
Zur Pfarreiengemeinschaft Kaltenbrunn-Weiherhammer-Kohlberg zählt die katholische Kirche hier etwa 675 Gläubige. Vergangenes Jahr gab es 9 Taufen, 4 Kommunionkinder, 11 Beerdigungen und 8 Austritte. Das herausragende Ereignis in diesem Jahr wird die Primizfeier von Matthias Merkl am 7. Juli, wie Daniela Steinsdörfer informierte. Um viel Organisatorisches und "das liebe Geld" ging es bei den Ausführungen des Kirchenpflegers. Durch die neu beschlossene Friedhofsordnung kommt zu den Kosten für das Begräbnis und die Laufzeit der Ruhestätte zusätzlich neu eine Instandhaltungs- und Friedhofsgebühr dazu. In Kohlberg ist der Unterhalt der Friedhöfe keine kommunale Aufgabe, sondern in Verantwortung der Konfessionen.
Der Kindergarten ist laut "Leo" Steinsdörfer personell gut aufgestellt, ledig die Stelle eines Hausmeisters vakant. Allerdings fallen die von der Kommune zu tragenden Personalkosten mächtig ins Gewicht. Für die Pfarrheimreinigung werden Leute gesucht und die erfolgte Begasung der Kirche gegen Schadinsekten war nötig: "Jetzt finden wir ab dem Glockenstuhl nichts als Käferleichen", sagte der Pfleger. Die Innenleuchten sind auf LEDs umgestellt worden, das Büchereiteam und Pfarrbüro arbeiten reibungslos. Der Kirchenpfleger empfahl, sich die neu gestaltete Homepage der Gemeinschaft anzuklicken.
Sorgen bereitet die Außenerneuerung von Kirche und Turm. "Da fehlt halt das Geld", erklärt Steinsdörfer. Laut Planung müssten etwa 1,5 Millionen Euro investiert werden. "Und die haben wir nicht, auch wenn ein Zuschuss von der Diözese zu erwarten ist." Die Ergebnisse der Caritas-Haussammlungen sind seit Jahren rückläufig, auch weil Sammler fehlen. Lob gab es für die gute Arbeit von Gesamt-Pfarrgemeinderatsmitglied Wolfgang Krauß und allen anderen: "Jeder woiss, wos er dou mou, soll und derf", meinte der Kirchenpfleger.
Pfarrer Puthenchira erklärte, dass die bisherige Pfarreiengemeinschaft nach und nach auf sechs Orte ausgeweitet wird. Etzenricht, Rothenstadt und Mantel kommen hinzu. Bleiben werden die Pfarrhäuser in Weiherhammer und Rothenstadt. Den aktuellen Zustand der katholischen Kirche vergleicht er mit einer Winterlandschaft mit Bäumen ohne Blätter. "Das blühende Leben von früher gibt es nicht mehr, aber die Wurzeln sind noch da mit ihrer Kraft, neues Leben auch in unserer Gemeinde entstehen zu lassen."
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