Kohlberg
21.06.2019 - 13:27 Uhr

Keine Firma will Kabel verlegen

Ziemlich genau vor einem Jahr beschlossen die Markträte für noch nicht mit schnellem Internet ausgestattete Randbereiche die Erschließungsarbeiten auszuschreiben.

Betroffen davon sind die Ortsteile Thannhof, Viertelhof, Schlemm Nr. 20, die Kläranlage Röthenbach und der Hochbehälter der Steinwaldgruppe. Keine der angeschriebenen Firmen war jedoch bereit, diese kleinen Aufträge auszuführen.

Das mussten auch andere Kommunen erfahren, so dass eine erneute Ausschreibung derzeit keinen Sinn macht. Auf Vorschlag der Verwaltung stimmten die Räte dafür, die Teilnahme am aktuellen Breitband-Förderverfahren des Freistaates und des Bundes zu beenden und die weitere Entwicklung abzuwarten. Zumal die bayerische Regierung für 2020 ein neues Förderverfahren mit einer Aufgreifschwelle von 100 Mbit/s statt bisher 30 in Vorbereitung hat.

Schnell akzeptiert wurden zwei vorliegende Bauanträge. Wolfgang Schmalzl und Anja Wenzel wollen im Lerchenweg ein unterkellertes Einfamilienhaus mit Garage erstellen. Einige Abweichungen vom Bebauungsplan, wie das vorgesehene Walmdach mit 22 Grad Dachneigung schaffen den Räten kein Problem. Auch der Tekturplan von Ingrid Roith zum Treppenhaus-Anbau wurde schnell abgesegnet. Hier sind kleine technische Änderungen zum Originalplan gewünscht.

„In den Text der im Mai beschlossenen Änderung zur Entwässerungssatzung hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen“, informierte Bürgermeister Rudolf Götz die Räte und fünf Zuhörer. Da wurde erstmals eine Grundgebühr für verschiedene Wasserzähler beschlossen, deren Entwurf nun in einigen Paragrafen leicht geändert werden muss. Das Ganze hat aber eher einen formaljuristischen Hintergrund. Die Kosten ändern sich laut Angaben für Bürger dadurch nicht mehr.

Gewohnt diskussionsfreudig wurden die Tagesordnungspunkte Bekanntgaben und Verschiedenes behandelt. Da ist zum Einen der von zweitem Bürgermeister Gerhard List vorgestellte Plan für eine neue Infobroschüre ab 2020. Unter dem Titel „Oberpfälzer Hügelland mit Waldnaabtal“ soll sie nach dem Willen der Werbegemeinschaft die zwei Regionen gemeinsam präsentieren und Besuchern schmackhaft machen. Die Kosten für halbe, ganze und Doppelseiten teilen sich dann die 27 eventuell teilnehmenden Kommunen und das Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald. Martina Auer-Bertelshofer sieht etliche Attraktionen, wie die Altstraßen, mit denen Kohlberg bei Gästen punkten könnte. Adrian Blödt dagegen würde lieber auf aussagestärkeren Internetauftritt setzen als auf Printmedien. Walter Fischer plädiert für Bedenkzeit und eine Entscheidung im Herbst.

Ein Elternbrief des Kinderhauses Arche Noach wurde ebenfalls lebhaft kommentiert. Darin wurden die Erziehungsberechtigten aufgefordert, den Betreuungsbedarf ihrer Sprösslingen für 2019/2020 anzukreuzen. Hintergrund ist auch, dass ab diesem April der Freistaat Bayern den Kindergartenbeitrag mit bis zu 100 Euro pro Monat ab 3 Jahren übernimmt. Die Eltern können zwischen sechs Buchungskategorien (von 4 bis 5, und 9 bis 10 Stunden täglich) wählen. Über die 100 Euro hinausgehende Kosten hat die Kommune zu tragen. Zwei Anmerkungen dazu: „Im Endeffekt werden die Eltern dadurch ermuntert, mehr Stunden zu vereinbaren“, und: „Wenn ich beruflich flexibel sein will, dann muss ich mein Kind auch zu unterschiedlichen Stunden abholen können.“

Laut Bürgermeister Götz hat sich die Kommune im Zuge insektenfreundlichen Verhaltens entschlossen, die Straßenbankette erst später zu mähen und den Grünstreifen entlang des Radweges erst im Herbst. Unübersichtliche Bereiche sind da ausgenommen. Allerdings sei vereinzelt mitgeteilt worden, dass sich nun ängstliche Fahrzeugbesitzer nicht mehr hinters Steuer trauen. Auer-Bertelshofer dagegen will den Ort als besonders insektenfreundlich positionieren und mehr kommunale Flächen als Blühbereiche haben. Die Pfarrrangen-Treppe sei da schon ein guter Anfang. Götz verwies auf Wildblumen-Bankette auf den Gründörfern.

Hermann Prechtl regte an, den Marktplatz durch einen Landschaftsgärtner optisch aufwerten zu lassen. Dann gibt es einigen Kummer über den neuen Busfahrplan. Hier will die Kommune aber erst mal noch abwarten.

 
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