Dass Hans Dolles seit vier Jahren an einer unheilbaren Krankheit litt, das wussten viele, aber trotzdem machte die Nachricht von seinem Tod in der Neustädter Hospizstation betroffen. Mit ihm verstarb kurz vor dem 71. Geburtstag ein durch sein freundliches Wesen beliebter Nachbar, ein aktives Vereinsmitglied und überaus hilfsbereiter Mensch, den man fast immer in Bewegung gesehen hat.
Der gebürtige Schnaittenbacher baute Mitte der 70er Jahre zusammen mit seiner Frau Erika in Kohlberg am Südhang sein Wohnhaus. Bald war mit den Kindern Bianca und Jürgen die Familie komplett. Heute trauern noch zwei Enkel mit um ihren geliebten Opa. Gelernt hat der Verstorbene in seinem Heimatort das Spengler- und Installationshandwerk. In Kohlberg arbeitete er bis zu seiner Pensionierung im Steinmetzbetrieb von Richard Roith. An vielen Hausdächern und Scheunen hängen noch für Jahrzehnte von ihm exakt angebrachte Dachrinnen, die er nebenbei fertigte. Auch bei technischen Reparaturen in der Nachbarschaft hat er geholfen. Daneben war der Naturbursche Dolles sehr gerne im Wald und mit Holzarbeit beschäftigt.
Seiner Heimat blieb der Verstorbene stets verbunden. Solange es ihm möglich war, lief er oft den Kohlbühlrücken hinüber zu seinem Vaterhaus. Die Kolpingfamilie Sankt Vitus in Schnaittenbach verliert mit ihm ein langjähriges Mitglied und geradlinigen Menschen mit festem Glauben. Auch bei den Festen am Buchberg wird er fehlen. Ebenso beim SPD-Ortsverein, dem Dolles seit 1992 die Treue hielt. Beim Sportverein kickte er einige Jahre in der Alte-Herren-Mannschaft und kümmerte sich um den Rasenplatz. Auch die seit zehn Jahren bestehende Wandergruppe vermisst seine Energie und unermüdlichen Humor. Eine deutliche Lücke hinterlässt der Verstorbene auf jeden Fall im OWV. Seit 1988 konnten sich die Vorstände auf ihren Bankerl-, Wander- und Markierungswart verlassen. Dutzende Unterbauten für Ruhebänke hat er gegossen und bei allen Festen war Dolles als zuverlässiger Arbeiter dabei. Meist hinten an der Gläserspüle, da war sein Platz. In den Vordergrund gedrängt hat er sich nie, dazu war er zu bescheiden. Für seine Leistungen hat Dolles alle für Mitglieder möglichen Verdienstnadeln als Dank bekommen.
Seine Familie hatte immer gerne Gäste im Haus, viele Feste wurden im Keller gefeiert. Auch da blieb der Verstorbene gerne vergnügt eher im Hintergrund. Zu den Hobbys gehörten die Hühnerzucht und seine Brieftauben. Dann noch das ruhige Feierabendseidel mit seiner Erika auf dem Balkon und der heißgeliebte Fischweiher samt Uferhütte. Das Requiem für Hans Dolles findet am Freitag um zehn Uhr in der Herz-Jesu-Kirche statt. Ein Wanderfreund sagte: „Ich will ihn so in Erinnerung behalten, wie er in gesunden Zeiten gewesen ist!“













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